home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
Text File | 1993-11-20 | 100.6 KB | 2,371 lines |
-
- ████████ ███████ ██████ ████ ██ ██
- ██▒██▒██▒ ██▒▒██▒ ██▒▒██ ██▒▒██ ██▒ ██▒
- █▒▒██▒ █▒ ██▒ █▒ ██▒ ██▒ ██▒▒ █▒ ██ ██▒▒
- ▒ ██▒ ▒ ██▒█ ▒ ██▒ ██▒ ██▒ ▒ ████▒▒
- ██▒ ████▒ █████▒▒ ██▒ ██▒▒
- ██▒ ██▒█▒ ██▒▒▒▒ ██▒ ████
- ██▒ ██▒ ▒ ██▒ ██▒ █ ██▒▒██
- ██▒ ██▒ ██▒ ██ ██▒ ██▒▒ ██
- ████ ████ ████ ████▒▒ ██▒ ██▒
- ▒▒▒▒ ▒▒▒▒ ▒▒▒▒ ▒▒▒▒ ▒▒ ▒▒
-
- The Firmware PC Extended
- Version 2.10 (20. November 1993)
-
- Residenter AX.25-Controller für PC
- und BayCom-Modem, -USCC-Karte,
- PA0HZP-OptoPcScc-Karte, KISS
- mit WA8DED-Hostmode-Interface
-
- von René Stange, DG0FT @DB0KG.DEU.EU
-
- Frei für Funkamateure, keine kommerzielle Nutzung
-
-
-
-
- Inhaltsverzeichnis
-
- 1. Vorwort
- 2. Hinweise zur Dokumentation
- 3. Neuerungen seit Version 2.00
- 4. Schnellstart
- 5. Einführung
-
- 6. Aufruf und Konfiguration
- 6.1. Allgemeine Optionen
- 6.2. Optionen zum residenten Laden
- 6.2.1. Port- und Baudraten-Konfiguration
- 6.2.2. TFPC- und DRSI-Interface
- 6.2.3. Sonstige Optionen
- 6.3. TFPCX aus dem Speicher entfernen
- 6.4. Terminalmode
-
- 7. Installation
- 7.1. SP (DL1MEN)
- 7.2. GP (DH1DAE)
- 7.3. THP (DL1BHO)
- 7.4. TERM (DL5FBD)
- 7.5. CT (K1EA)
- 7.6. DIEBOX (DF3AV)
- 7.7. WINPR (DG6BI)
- 7.8. TOP (DF8MT)
- 7.9. FBB (F6FBB)
- 7.10. MS-Windows, OS/2 u.a.
-
- 8. Betrieb
- 8.1. Multiport-Erweiterungen
- 8.2. Besonderheiten von Befehlen
- 8.3. KISS
- 8.4. DAMA
-
-
- ANHANG
-
- 1. Befehlsübersicht
-
- 2. Fehlerbehebung (Modembetrieb)
- 2.1. Sende- und Empfangsprobleme
- 2.2. Probleme mit anderen Programmen
- 2.3. Hardwareprobleme
-
- 3. Hardwareanschluß
- 3.1. Serielle Modems
- 3.2. BayCom-USCC-Karte
-
- 4. Informationen für Softwareentwickler
- 4.1. Programm-Interface
- 4.1.1. TFPC-Interface
- 4.1.2. DRSI-Interface
- 4.1.3. Spezielle Funktionen
- 4.2. Format von Meldungen
- 4.3. Extended Hostmode
- 4.4. Bisherige Versionen
-
- 5. Urheberrechte und Nutzungsbedingungen
- 6. Bezugshinweise
-
-
-
- 1. Vorwort
-
- Diese TFPCX-Version hat leider viel länger auf sich warten lassen,
- als ich ursprünglich geplant hatte. Da die im Februar erschienene
- Version 2.01, in baldiger Erwartung dieser vorliegenden Version, von
- mir nie in den Mailboxen angekündigt wurde und auch kaum bekannt
- geworden ist, beziehe ich mich in dieser Dokumentation auf das TFPCX
- v2.00 als Vorgängerversion. Um die Veröffentlichung nicht noch
- weiter zu verzögern, mußte ich einige schon angekündigte Änderungen,
- wie die grundlegende Überarbeitung der Modemansteuerung, nochmal
- verschieben.
-
- Als Neuerung ist vor allem die Unterstützung des KISS-Modes für
- mehrere Ports zugleich, der PA0HZP-OptoPcScc-Karte und der BayCom-
- 9k6-USCC-Karte zu erwähnen. Außerdem gibt es bessere Konfigurations-
- möglichkeiten, Verbesserungen beim DAMA-Betrieb u.a. Für die
- Aktivierung des KISS-Modes im TNC wird das neue Programm KISSINIT
- mitgeliefert (siehe KISSINIT.DOC). Die Neuerungen sind in Abschnitt
- 3. aufgeführt. Abschnitt 4. gibt einige Hinweise, was beim Umstieg
- von einer früheren Version zu beachten ist.
-
- Ich muß darauf hinweisen, daß ich nicht garantieren kann, daß das
- TFPCX auf allen PCs problemlos mit seriellen Modems funktioniert,
- besonders auf langsamen Rechnern gibt es teilweise Empfangsprobleme.
- XTs mit Taktfrequenzen unter 8 MHz sind nicht oder nur mit
- Einschränkungen verwendbar. Oftmals verursachen auch bestimmte
- residente Programme derartige Probleme (siehe Anhang 2.1.). Da es
- sich hier um kein kommerzielles Produkt handelt, nehme ich das in
- Kauf. Mit gewissen Kompromissen müßten die meisten Nutzer zu einem
- brauchbaren Betrieb kommen.
-
- Mein Dank gilt diesmal Peter (DB2OS), Asko (DG2BRS), Denis (G0KIU),
- Henk (PA0HZP), Rob (PE1CHL), dem BayCom-Team, allen Spendern und
- allen Usern, die mir mit Hinweisen und Vorschlägen geholfen haben.
-
-
- 73s von René, DG0FT Strausberg, 20. November 1993
-
-
-
- 2. Hinweise zur Dokumentation
-
- Ich gehe in dieser Dokumentation davon aus, daß bereits ein
- funktionsfähiges Modem, eine SCC-Karte oder ein KISS-TNC und ein
- passendes Terminalprogramm zur Verfügung stehen und Kenntisse über
- die TNC-Software The Firmware (NORD><LINK) oder die WA8DED-Firmware
- vorhanden sind. Zu dieser Beschreibung gehört deshalb eine
- Dokumentation der The Firmware 2.4c, die man bei Bedarf zu Rate
- ziehen sollte. Hier werden nur die Unterschiede im Vergleich zur
- TNC-Firmware behandelt.
-
- Wer auch ohne längeres Studium dieser Dokumentation mit dem TFPCX
- zurechtkommt, hat Zeit gespart, aber vielleicht auch ein paar Tricks
- übersehen. Falls man jedoch Fragen oder Probleme hat, dann bitte ich
- darum, daß man zunächst hier nach einer Lösung sucht. Die Erfahrung
- zeigt, daß immer wieder die gleichen Fragen gestellt werden und ich
- habe das hier berücksichtigt ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
- Allerdings kann diese Dokumentation auch kein Grundkurs für MS-DOS
- und Packet Radio sein. Man kann übrigens sehr gut die Suchfunktion
- eines Texteditors nutzen, um ein bestimmtes Stichwort zu finden.
-
- In dieser Dokumentation wird einige Hard- und Software erwähnt, die
- von anderen Funkamateuren entwickelt wurde, meist steht das
- Rufzeichen des Urhebers in Klammern dahinter.
-
- An einigen Stellen (besonders in Anhang 1.) wird der Standardwert 10
- als die maximale Kanalanzahl genannt. Dieser Wert ist konfigurierbar
- und dient nur als Platzhalter. Wird die Option '-CH' verwendet, gilt
- der angegebene Parameter anstelle der '10'.
-
- Begriffe und Abkürzungen:
-
- Port ein Packet Radio Interface bestehend aus Schnittstelle
- (COM, LPT oder SCC-Port), Modem und Funkgerät, bei
- mehreren Ports wird hier von Multiport-Betrieb gesprochen
-
- Kanal einer der maximal 10 gleichzeitig möglichen Connects
- (Verbindungen), beim BayCom ist die Bedeutung von Port
- und Kanal genau entgegengesetzt
-
- Frame eine über Packet Radio übertragene Dateneinheit (Paket),
- bestehend aus Adreßfeld, Steuerfeld, Daten und Prüfsumme
-
- Interrupt Unterbrechung des gerade laufenden Programms durch Hard-
- ware-Ereignisse (z.B. gedrückte Taste, bestimmtes Zeit-
- intervall vorbei), Software-Interrupts werden nicht durch
- die Hardware sondern durch einen bestimmten Programm-
- befehl ausgelöst
-
- KISS (KA9Q u.a.) steht für 'Keep It Simple Stupid' und
- definiert ein einfaches Datenformat zur Übertragung von
- Frames und TNC-Parametern über eine asynchrone serielle
- Schnittstelle. Ursprüngliches Ziel war die Verlagerung
- der Protokollabarbeitung aus dem TNC in den Terminal-
- Rechner, um vom TNC nicht unterstützte Protokolle ver-
- wenden zu können. KISS ist in vielen TNCs implementiert,
- ermöglicht aber auch die direkte Rechner-Kopplung.
-
- SMACK (DL5UE und DK5SG) ist die Abkürzung von 'Stuttgarts Modi-
- fiziertes Amateurfunk-CRC-KISS' und erweitert das von
- einer fehlerfreien Übertragung ausgehende KISS um ein
- Prüfsummenverfahren (CRC), wodurch Übertragungsfehler
- erkannt werden können.
-
- 0x Prefix von Hexadezimalzahlen (z.B. 0x300 = 300H)
-
-
-
- 3. Neuerungen seit Version 2.00
-
- - Der KISS-Mode wird inklusive SMACK für bis zu 4 Ports und 57600
- Baud unterstützt (Option -PKISS). Fehlerhafte Frames (z.B. durch
- Zeichenverluste) werden ignoriert und gezählt (siehe Abschnitte
- 6.2.1. und 8.3.). Mittels TFPCX und KISS kann GP (DH1DAE) nun auch
- mehrere TNCs parallel ansteuern.
-
- - Die PA0HZP-OptoPcScc-Karte wird unterstützt (Option -POSCC, siehe
- Abschnitt 6.2.1.).
-
- - Die BayCom-9k6-USCC-Karte funktioniert jetzt auch mit dem TFPCX
- (Option -PUSCC, siehe Abschnitt 6.2.1.). Bei wenigen BayCom-USCC-
- Karten wurden auf Grund von Timing-Problemen sinnlose Daten
- gesendet. Durch eine andere Ansteuerung der SCC-Controller werden
- diese Probleme umgangen.
-
- - Für SCC-Karten und COM-Ports (bei KISS) können AT-IRQs (9, 10, 11,
- 12, 14, 15) verwendet werden.
-
- - Die Anzahl der freien Puffer (Option -BU) und der Connect-Kanäle
- (Option -CH) und damit der benötigte Speicherplatz sind nun
- konfigurierbar. (Standard: 600 Puffer/10 Kanäle, siehe Abschnitt
- 6.2.3.)
-
- - Die Initialisierungsdatei (Option -F) kann nun Leerzeilen und
- Kommentare enthalten. ESC-Zeichen werden automatisch erzeugt und
- brauchen nicht mehr als '^' angegeben zu werden. (siehe Abschnitt
- 6.2.3.)
-
- - Beim DRSI-Interface (Option -DR) wurden Inkompatiblitäten mit dem
- DRSI-TNCTSR-Treiber beseitigt, die bisher z.B. zu Problemen mit
- Monitor und Heardlist beim Betrieb mit FBB (F6FBB) führten. Falls
- es durch diese Änderungen nun Probleme mit anderen Programmen gibt
- (z.B. bei TOP), kann man mit der Option -DX das bisherige
- (modifizierte) DRSI-Interface verwenden (siehe Abschnitt 6.2.2.).
-
- - Der neue Befehl @PO ermöglicht die wahlweise Zuordnung eines Ports
- zu einem Kanal, der dann nur von diesem Port aus connected werden
- kann, was z.B. beim Programm TOP (DF8MT) nützlich ist (siehe
- Abschnitte 7.8. und 8.2.).
-
- - Durch einen Transparent-Modus bei Empfang (Befehl @M) und
- abschaltbares Zeichenecho (Befehl E) ist der #BIN#-Empfang im
- Terminalmode (z.B. mit TERM (DL5FBD)) möglich. (siehe Abschnitte
- 7.4. und 8.2.)
-
- - Interne Connects (Loopback) lassen sich bei Bedarf verhindern
- (Option -NL, siehe Abschnitt 6.2.3.).
-
- - TXTAIL (Befehl @TA) wird bei seriellem Modem und SCC-Karte unter
- Berücksichtigung von Baudrate und Timer-Ungenauigkeit optimal
- eingestellt. Bisher gab es teilweise Probleme beim Betrieb mit 300
- Baud.
-
- - Wird die Option -P nicht angegeben, wird nun nicht mehr wie bisher
- ein serielles Modem an COM1 benutzt, sondern überhaupt kein Port
- angesteuert, was nur für Testzwecke mit internen Connects sinnvoll
- ist. Im Normalfall ist -P also immer anzugeben.
-
- - Die Option -D (Debug) bezieht sich jetzt auf die letzte vor dem -D
- stehende Option -P (Port). Damit ist die Überwachung beliebiger
- Ports auch beim Multiport-Betrieb möglich (siehe Abschnitt
- 6.2.3.).
-
- - Disconnect im Hintergrundbetrieb bzw. Terminalmode ist mit Remote-
- Kommando '//Q' möglich. (Befehl U, siehe Abschnitt 8.2.)
-
- - Durch eine DAMA-Änderung (wie TF 2.6) sollten die bekannten
- Meckermeldungen von TheNetNode-Digis bei Multiconnect nun kaum
- noch auftreten.
-
- - Der Extended Hostmode (DG3DBI) wird unterstützt und ermöglicht
- schnellere Kommunikation mit dem Terminalprogramm.
-
- - Die Default-Werte für die Parameter F, N, P, R, T, U, @A3, @I,
- @T2, @T3, @T4 und @TA wurden geändert.
-
-
-
- 4. Schnellstart
-
- Auf Grund verschiedener Konfigurationsmöglichkeiten und Terminal-
- programme läßt sich kein allgemeines Kochrezept angeben. Meist
- reicht es aus, wenn man sich zunächst die Abschnitte 6.2.1. und 7.
- (entsprechend verwendeten Programm) anschaut. Gibt es Probleme
- sollte man Anhang 2. lesen. Für den Betrieb mit mehreren Ports sind
- Abschnitt 8.1. und 8.2. wichtig. Im Abschnitt 8.3. werden wichtige
- Hinweise für den KISS-Betrieb gegeben.
-
- Wurde bei einer Vorgängerversion keine '-P'-Option angegeben und der
- Default-Port COM1 verwendet, ist nun unbedingt die Option '-PCOM1'
- notwendig.
-
- Falls bisher die Version 2.00 mit mehr als 10 Kanälen benutzt wurde,
- muß die Option '-CHnn' beim Start von TFPCX angegeben werden, wobei
- nn die gewünschte Kanalanzahl ist.
-
- Wenn bisher die Option '-DR' verwendet wurde und damit bei dieser
- Version Probleme mit Monitor oder Heardliste auftreten, dann sollte
- anstelle von '-DR' die Option '-DX' angegeben werden (z.B. bei TOP).
-
- Wer bis jetzt mit Version 1.1x gearbeitet hat und auch weiterhin nur
- ein Modem verwenden will, braucht lediglich die Option '-C' beim
- Laden von TFPCX angeben, wenn die Sende-/Empfangsanzeige gewünscht
- wird, da sie nun nicht mehr automatisch eingeschaltet wird. Wenn man
- bisher die Option '-NC' angegeben hatte, ist diese zu streichen.
-
- Mit 'TFPCX -H' lassen sich alle Optionen in Kurzform abrufen und
- 'TFPCX -U' entfernt das TFPCX wieder aus dem Speicher.
-
-
-
- 5. Einführung
-
- Packet Radio wurde und wird vor allem mit sogenannten Terminal-Node-
- Controllern (TNC) betrieben, die die gesamte PR-spezifische Proto-
- kollabwicklung (AX.25) übernehmen und den benutzten Computer zum
- komfortablen Datensichtgerät machen. Dabei sind TNCs auch nichts
- anderes als einfache Rechner mit serieller Schnittstelle und Modem.
- Auf Grund der weiten Verbreitung einer speziellen vor allem auf dem
- TNC2 laufenden TNC-Software (WA8DED-Firmware oder die kompatible The
- Firmware von NORD><LINK) existieren mittlerweile einige
- leistungsfähige und weit verbreitete Programme, die das spezielle
- Software-Interface dieser Firmware (WA8DED-Hostmode) verwenden.
-
- Da heutzutage auch leistungsfähige PCs nicht mehr sehr teuer sind,
- bietet es sich an, ihnen die Arbeit des TNCs zu übertragen und damit
- die Investition für den TNC einzusparen. Außerdem ist ein Portabel-
- betrieb mit Laptop oder Notebook auch viel eleganter, wenn man nicht
- einen 'grauen Kasten' zusätzlich mit sich herumschleppen muß. Für
- diesen Zweck bietet seit einiger Zeit das BayCom-System (Terminal,
- Modem oder USCC-Karte) eine schnelle, billige und leicht ver-
- ständliche Lösung. Allerdings ist BayCom ein abgeschlossenes System,
- das den Betrieb der TNC-Terminalprogramme nicht unterstützt.
-
- An dieser Stelle setzt das TFPCX an, da es die Verbindung zwischen
- der vorhandenen Hardware (serielles Modem oder USCC-Karte) und den
- Terminalprogrammen für TNCs schafft. Das TFPCX ist eine Art
- speicheresidenter TNC der einmal in den PC geladen wird, es sich im
- Speicher bequem macht und dann ständig von den Interrupts des PC
- angetrieben im Hintergrund seine Arbeit verrichtet, also Daten
- sendet und empfängt und auf Befehle des Nutzers reagiert. Die
- Daten- und Befehlsschnittstelle zum Terminalprogramm (Software-
- Interrupt) ist dabei sehr ähnlich zu der bei TNCs verwendeten und
- außerdem (was wichtig ist) gut dokumentiert. Es bereitet deshalb
- kaum Schwierigkeiten ein existierendes Programm mit dem TFPCX lauf-
- fähig zu machen und für die wichtigsten Programme ist dies bereits
- geschehen.
-
- Wenn das TFPCX geladen ist, verhält sich das System so, als wenn ein
- TNC angeschlossen wäre, kann also von außen connectet werden und
- speichert alle ankommenden Nachrichten. Da das TFPCX im Hintergrund
- läuft, können nebenbei auch andere Programme verwendet werden (Aus-
- nahmen siehe Anhang 2.2.). Auf ungelesene Informationen macht ein
- blinkendes Rechteck in der rechten oberen Bildschirmecke aufmerksam.
- Sobald das Terminalprogramm gestartet wird, erscheint der empfangene
- Text auf den Bildschirm. TFPCX ist vergleichbar mit dem Programm L2
- (DL8MBT) des BayCom-Systems.
-
- Das TFPCX dient nicht zum Betrieb mit TCP/IP-Software und läuft nur
- auf IBM-kompatiblen PCs. TCP/IP kann man mit dem Packet Driver
- AX25DRV (SP9VRC) für BayCom-kompatible Modems machen.
-
-
-
- 6. Aufruf und Konfiguration
-
- TFPCX wird durch folgende Befehlszeile aktiviert:
-
- TFPCX [ -N ] [ <load options> | -T | -U ]
-
- Alle Optionen werden durch '-' eingeleitet und durch Leerzeichen
- voneinander getrennt. Innerhalb einer Option sind keine Leerzeichen
- zulässig. Groß-/Kleinschreibung wird nicht unterschieden. Bestimmte
- Optionen (z.B. '-P') haben mehrere Parameter, die durch ein ':'
- getrennt werden. Für ausgelassene Angaben werden Standardwerte
- eingesetzt.
-
- Beispiel:
-
- Für '-PUSCC::5' wird '-PUSCC:300:5:1103' verwendet, indem für die
- fehlenden Werte 300 und 1103 eingesetzt wird.
-
- Es ist sinnvoll, das TFPCX aus einem Batch-File zu starten, damit
- man nicht immer die gleichen Optionen schreiben muß. Zunächst werden
- alle Optionen kurz in der Form aufgelistet, wie sie auch im Hilfe-
- Text mit 'TFPCX -H' abrufbar sind und dann einzeln erläutert.
- <load options> sind nur beim residenten Laden des TFPCX relevant und
- gelten bis zum Entladen.
-
- <general options>
- -N no messages
- -T terminal mode
- -U unload
-
- <load options>
- -P<port> attach packet port -D debug mode
- -B<baud> baud rate -DM use DRSI messages
- -F[file] read init file -DR emulate DRSI driver
- -C[xx] show DCD [color] -DX modified DRSI interface
- -Ixx TFPCX interrupt -NB no blinking rectangle
- -BU[nnnn] number of buffers -ND no disk access if DCD
- -CHnn number of channels -NL no loopback
-
- <port> COMn[:xxx] | LPTn[:xxx] | KISSn[:xxx:nn] | <scc>[:xxx:nn:nnnn]
- 1-4^ ^addr 1-4^ ^addr 1-4^addr^ ^IRQ addr^ IRQ^ ^<clock>
- <scc> OSCC | USCC
- <clock> 0 = disable 2 = hardclock 4 = PA0HZP port (1 digit/
- 1 = softclock 3 = DF9IC modem 5 = PA0HZP timer channel)
- <baud> nnnn[:nnnn ...] (1 number/port)
-
-
- [] Angabe ist optional
- | alternative Angabe
- x Hexadezimalziffer
- n Dezimalziffer
-
-
- 6.1. Allgemeine Optionen
-
- Diese Optionen können zusammen mit jeder anderen Option verwendet
- werden. Es gibt im Augenblick nur eine:
-
- -N Nachrichten unterdrücken
-
- Falls die Nachrichten des Programms stören (z.B. in Batch-Files),
- können sie hiermit unterdrückt werden. Fehlermeldungen erscheinen
- aber weiterhin.
-
-
- 6.2. Optionen zum residenten Laden
-
- Das TFPCX wird immer dann resident in den Speicher geladen, wenn
- keine der Optionen '-T' oder '-U' angegeben ist und es nicht selbst
- oder der TFPCR- oder DRSI-TNCTSR-Treiber bereits aktiviert wurde.
- Wenn man also mehrere Treiber zusammen verwenden will, muß das TFPCX
- immer als erstes aufgerufen werden. Ich kann jedoch nicht
- garantieren, daß man auf diese Weise auch problemlos arbeiten kann.
-
- Das TFPCX kann auch mit LOADHIGH in den oberen Speicherbereich (UMB)
- geladen werden, wenn dort genug Speicher frei ist. Allerdings gibt
- es teilweise Probleme mit den dazu notwendigen EMM386-Treibern
- (siehe Anhang 2.1.).
-
- Um das TFPCX an verschiedene Packet-Hardware, Übertragungsge-
- schwindigkeiten, Terminalprogramme und Nutzerwünsche anpassen zu
- können, existieren die hier behandelten Optionen.
-
- Nach dem Laden erscheint z.B. die Meldung
-
- ┌─────────────────────────────────────┐
- │ TFPCX v2.10 (Nov 20 1993) by DG0FT │
- │ TF v2.3b DAMA by NORD><LINK │
- │ Free for non-commercial usage │
- ├─────────────────────────────────────┤
- │ 5 Port(s), 10 Channels, TFPC-Int FD │
- ├─────────────────────────────────────┤
- │ 0: COM1 (3F8/00), 1200 Bd, MODEM │
- │ 1: SCC0 (300/07), 1200 Bd, SOFTCLK │
- │ 2: SCC1 (301/07), 1200 Bd, SOFTCLK │
- │ 3: SCC3 (303/07), 9600 Bd, DF9IC │
- │ 4: COM2 (2F8/03), 9600 Bd, KISS │
- └─────────────────────────────────────┘
-
- und das DOS-Prompt. TFPCX ist jetzt installiert und belegt einen
- Teil des Hauptspeichers. Im unteren Kästchen wird für jeden Port die
- Nummer, die Schnittstelle, die Adresse und evtl. der IRQ, die
- Baudrate und die Art des angeschlossenden Modems ausgegeben.
-
-
- 6.2.1. Port- und Baudraten-Konfiguration
-
- -P Angabe der benutzten Ports
-
- Diese Option kann mehrfach verwendet werden und zwar maximal 2 mal
- für serielle Modems, 1 mal für SCC-Karten und 4 mal für KISS-Ports,
- wenn dabei nicht die Obergrenze von 8 Ports überschritten wird.
- Besonders bei seriellen Modems ist die Belastung des Rechners durch
- mehrere Ports nicht zu unterschätzen.
-
- Die Vergabe der Portnummern, erfolgt in der Reihenfolge, in der die
- Ports auf der Kommandozeile angegeben werden, wobei die Reihenfolge
- der SCC-Ports fest ist. Die obige Meldung erscheint beim Aufruf:
-
- TFPCX -PCOM1 -PUSCC -PKISS2
-
- Wird die Option '-P' überhaupt nicht angegeben, wird auch kein Port
- angesteuert, was nur für Tests mit internen Connects sinnvoll ist.
-
- Die optional möglichen Portadressen müssen im Bereich von 0x100 bis
- 0x3F8 liegen und durch 8 teilbar sein. Bei SCC und KISS sind die
- IRQs 2-5, 7, 9-12 und 14-15 möglich (bei XTs nur IRQs kleiner 8).
- ATs haben keinen wirklichen IRQ 2. Anstelle dessen wird deshalb IRQ
- 9 verwendet. Jede Schnittstelle muß einen eigenen IRQ haben.
-
- -PCOMn oder -PLPTn Modem an COMn bzw. LPTn (n = 1-4)
-
- Die Basisadresse des Portes wird dem BIOS-Datenbereich entnommen und
- muß dort eingetragen sein. Manche BIOS-Versionen vergessen das bei
- COM3 und COM4. In diesem Fall läßt sich die Adresse in der Form
- '-P<Port>:xxx' auch explizit setzen.
-
- Beispiel:
-
- TFPCX -PCOM3:338
-
- Mit diesem Aufruf wird ein Modem an COM3 verwendet, wobei als
- Basisadresse die 0x338 verwendet wird. Diese Adresse muß man der
- Schnittstellenbeschreibung entnehmen. Die Nummer der Schnittstelle
- (hier also die 3) wird ignoriert, wenn eine Adresse angegeben wird,
- muß aber trotzdem zwischen 1 und 4 liegen. Der IRQ der Schnittstelle
- ist für TFPCX uninteressant und wird nicht benutzt.
-
- Werden 2 Modems verwendet sollte man zuerst den Port angeben, den
- man am häufigsten benutzt, da dieser evtl. etwas bevorzugt wird. Es
- versteht sich von selbst, daß andere Programme nicht auf Schnitt-
- stellen zugreifen dürfen, die vom TFPCX verwendet werden.
-
- -PUSCC:<Base>:<IRQ>:<Modems> BayCom-USCC-Karte verwenden
- -POSCC:<Base>:<IRQ>:<Modems> PA0HZP-OptoPcScc-Karte verwenden
-
- Als Parameter wird die Basisadresse der SCC-Karte, der IRQ und eine
- maximal 4 stellige Ziffernfolge angegeben, die über die Art der an
- den bis zu 4 SCC-Ports angeschlossenden Modems Auskunft gibt.
- Folgende Angaben sind möglich (siehe auch Anhang 3.2.):
-
- 0 Disable Port wird nicht benutzt (abgeschaltet)
-
- 1 Softclock Takt für Senden und Empfang wird intern erzeugt für
- AFSK-Modems (kein Duplex möglich)
-
- 2 Hardclock Sendetakt wird vom Modem geliefert, Empfangstakt
- wird intern erzeugt (z.B. G3RUH)
-
- 3 DF9IC-Modem Takt für Senden und Empfang wird vom Modem
- geliefert, NRZ-Mode
-
- 4 PA0HZP-Port Empfangstakt wird intern erzeugt, extern durch 32
- geteilt und dem SCC-Controller als Sendetakt wieder
- zugeführt (für OptoPcScc-Karte)
-
- 5 PA0HZP-Timer Port wird nicht benutzt, erzeugt aber einen Zeit-
- takt für Timing-Zwecke (nur für OptoPcScc-Karte)
-
- Die Modemtypen 1 bis 3 sind speziell für die USCC-Karte vorgesehen,
- während Typ 4 nur mit der OptoPcScc-Karte funktioniert.
-
- Ziffer 5 hat eine besondere Bedeutung. Das TFPCX benötigt für die
- verschiedenen internen Timer einen Zeittakt, der von der OptoPcScc-
- Karte jedoch nicht geliefert wird. Deshalb wird der Systemtimer des
- PC verwendet, der aber nur eine recht ungenaue Zeitmessung
- ermöglicht, was bei einigen Parametern (z.B. TXDELAY und TXTAIL)
- problematisch ist. Das TFPCX bietet die Möglichkeit, einen
- ungenutzten SCC-Port zur Generierung eines genaueren Zeittaktes zu
- verwenden, was auch unbedingt zu empfehlen ist, wenn nicht alle
- Ports benötigt werden.
-
- Beispiele:
-
- TFPCX -PUSCC:300:7:1103
-
- Basisadresse 0x300, IRQ 7, USCC-Ports 0 und 1 mit Softclock für
- normale AFSK-Modems (Ziffer 1), Port 2 ist abgeschaltet (Ziffer 0)
- und Port 3 mit DF9IC-Modem (Ziffer 3). Das ist die Standard-
- einstellung, wenn nur '-PUSCC' angegeben wird.
-
- TFPCX -PUSCC:300:7:31
-
- USCC-Port 0 mit DF9IC-Modem, Port 1 mit Softclock, Ports 2 und 3
- abgeschaltet. Diese Einstellung ist für die 9k6-USCC-Karte nötig,
- die nur 2 SCC-Ports bietet. Wird gar kein Modem-Takt angegeben gilt
- '1103' (wie oben), erfolgt jedoch eine Angabe mit weniger als 4
- Ziffern gilt für den Rest '0'.
-
- TFPCX -POSCC:150:3:4445
-
- OptoPcScc-Karte mit Basisadresse 0x150, IRQ 3, Port 0 bis 2 werden
- als Modemports mit externem Taktteiler benutzt, Port 3 erzeugt den
- Zeittakt. Dies ist die Standardeinstellung für '-POSCC' ohne weitere
- Parameter.
-
- -PKISSn:<Base>:<IRQ> KISS-Port an COMn (n = 1-4)
-
- Die Basisadresse <Base> wird automatisch ermittelt, kann aber bei
- Bedarf auch manuell angegeben werden. IRQ 4 wird standardmässig für
- COM1 und 3 verwendet, IRQ 3 für COM2 und 4. Stimmt diese Zuordnung
- nicht, muß der IRQ angegeben werden.
-
- Beispiele:
-
- TFPCX -PKISS1
-
- KISS-Port an COM1, Basisadresse und IRQ wird automatisch ermittelt.
- Für COM1 und 2 reicht diese Angabe im Allgemeinen aus.
-
- TFPCX -PKISS3:338:5
-
- KISS-Port an COM3, Basisadresse 0x338, IRQ 5
-
- -Bnnnn[:nnnn ...] Baudrate je Port einstellen
-
- Bei mehreren Ports werden durch ':' getrennte Werte angegeben in der
- Reihenfolge steigender Portnummern. Folgende Werte sind möglich:
-
- Standard
-
- serielles Modem 300, 1200, 2400 oder 4800 Baud 1200
-
- SCC Softclock 50-38400 Baud 1200
- PA0HZP-Port 50-38400 Baud 1200
- Hardclock 50-38400 Baud 9600
- DF9IC-Modem 1-65535 Baud (ohne Bedeutung) 9600
-
- KISS 2400, 4800, 9600, 19200, 9600
- 38400 oder 57600 Baud
-
- Beim seriellen Modem und bei KISS sind nur die genannten Werte
- möglich, bei SCC auch Zwischenwerte. Bei Hardclock muß der vom Modem
- gelieferte Sendetakt mit dem angegebenen übereinstimmen, beim DF9IC-
- Modem ist der Wert bedeutungslos, da der Takt extern erzeugt wird,
- man sollte aber trotzdem den richtigen Wert angeben, weil er z.B.
- beim Befehl 'P' angezeigt wird.
-
- Beispiel:
-
- TFPCX -PCOM1 -PUSCC:::1003 -B300:1200:19200
-
- Modem an COM1 mit 300 Baud, USCC-Port 0 mit Softclock und 1200 Baud
- und USCC-Port 3 mit DF9IC-Modem und 19200 Baud.
-
- Welche Baudrate auf einem PC möglich ist, hängt von seiner
- Rechenleistung ab (siehe auch Tabelle im Anhang 2.1.). Bei Betrieb
- eines seriellen Modems mit 300 Baud weicht die Systemuhr in der
- Stunde um eine halbe Minute ab.
-
-
- 6.2.2. TFPC- und DRSI-Interface
-
- Das TFPCX bietet zur Kommunikation mit dem Terminalprogramm vier
- verschiedene Varianten, von denen je nach verwendeten Programm eine
- ausgewählt werden muß. Für Programmierer ist der Aufruf und die
- Parameterübergabe im Anhang 4.1. genau beschrieben.
-
- Das TFPC-Interface wurde von Sigi (DL1MEN) für seinen KISS-Treiber
- TFPCR entwickelt und wird inzwischen von einer Reihe von Programmen
- unterstützt (z.B. SP, GP, THP, TERM, DIEBOX). Dies ist deshalb auch
- das Standard-Interface des TFPCX. Der Nachteil dieser Variante ist
- die eingeschränkte Multiport-Fähigkeit, da die Übergabe von
- Portnummern (z.B. des Ports auf dem man connectet wurde) nicht
- möglich ist. Damit erscheinen Connects und Monitor-Frames so, als ob
- alles auf einer Frequenz abliefe. Für alle, die nur einen Port
- benutzen ist diese Variante auch weiterhin zu empfehlen.
-
- -DR DRSI-Interface benutzen
-
- Dieses Interface verwendet der zum DRSI-PCPA-Adapter gehörende
- TNCTSR-Treiber. Nachdem das TFPCX nun den Multiport-Betrieb
- unterstützt mußte eine Möglichkeit gefunden werden, um eine
- Unterscheidung der benutzten Ports durch das Terminalprogramm zu
- ermöglichen. Dafür bot sich diese Variante an, da sie bereits von SP
- und FBB voll unterstützt wird. Der Unterschied zum TFPC-Interface
- besteht vor allem in der Übergabe von Portnummern bei Link-Status-
- Meldungen und Monitor-Informationen. Diese Option bewirkt keine
- hardwaremässige Unterstützung des DRSI-PCPA-Adapters.
-
- -DX Modifiziertes DRSI-Interface benutzen
-
- Diese Option entspricht der Option '-DR' des TFPCX v2.0x. Dort gab
- es Inkompatibilitäten mit dem TNCTSR-Treiber bei Verwendung des
- DRSI-Interfaces, die bei dieser Version beseitigt wurden. Falls
- diese Änderungen nun bei anderen Programmen (z.B. TOP) Probleme
- verursachen, sollte die Option '-DX' anstelle von '-DR' angegeben
- werden.
-
- -DM Modifiziertes TFPC-Interface benutzen
-
- Diese Variante ist für den Multiport-Betrieb mit Programmen gedacht,
- die bisher nur das TFPC-Interface verwenden können. Es liefert die
- gleichen Meldungen, wie das DRSI-Interface (also mit Portnummern)
- benutzt aber den 'herkömmlichen' TFPC-Interrupt. Die Nutzung dieser
- Variante ist ein Kompromiß. Bei manchen Programmen (z.B. TERM) gibt
- es damit keine Probleme, andere Terminals zeigen die Portnummern
- zwar meist richtig an, es gibt aber 'Nebeneffekte' und einige
- Programme (z.B. THP) kommen mit den Portnummern gar nicht klar. Am
- besten mal mit und mal ohne Option '-DM' probieren und darauf
- hoffen, daß die Entwickler der entsprechenden Programme vielleicht
- eine Multiport-Unterstützung realisieren. Bei GP ist dies inzwischen
- geschehen.
-
- ACHTUNG!
-
- Bitte nicht die Entwickler der Terminalprogramme (oder mich) mit
- Nachrichten überhäufen, wenn bei Nutzung von '-DM' irgend etwas
- durcheinander kommt. Diese Option ist ein Kompromiß und bewirkt bei
- einigen Programmen evtl. eigenartige Effekte.
-
-
- 6.2.3. Sonstige Optionen
-
- -BU[nnnn] Anzahl der TFPCX-Puffer
-
- Das TFPCX speichert die meisten Daten dynamisch in 32 Byte-Puffern.
- Die Anzahl der benötigten Puffer kann je nach Verwendung sehr
- unterschiedlich sein. Hat das TFPCX nur wenige Puffer können nur
- wenige Frames zwischengespeichert werden und man erhält unter
- Umständen 'TNC BUSY'-Meldungen, was meist zum Disconnect durch das
- Terminalprogramm führt. Zu viele Puffer verschwenden dagegen
- Speicherplatz.
-
- Mit dieser Option kann die Pufferanzahl zwischen 400 und ca. 1500
- konfiguriert werden. Der Maximalwert hängt von der benutzten Kanal-
- anzahl ab und wird eingestellt, wenn die Option ohne Parameter
- angegeben wird.
-
- Meist ist der Standardwert von 600 Puffern ausreichend. Wenn man mit
- vielen Kanälen arbeitet, Gateway-Funktionen benutzt, vielleicht eine
- Mailbox betreibt oder größere Dateien auf schnellen Digi-Einstiegen
- aussendet ist eine Erhöhung dieses Wertes sinnvoll. Bei SP (außer
- v7.50) sollte man nicht mehr als 999 Puffer wählen (siehe Abschnitt
- 7.1.). Wenn man sehr wenig Speicher hat kann auch mit weniger
- Puffern gearbeitet werden.
-
- -CHnn Anzahl der Connect-Kanäle
-
- Bisher war die Anzahl der vom TFPCX verwalteten Kanäle fest
- eingestellt, was Speicherplatz und Rechenzeit verschenkte, wenn
- diese Anzahl gar nicht benutzt wurde. Mit dieser Option kann die
- Kanalanzahl dem Verwendungszweck angepaßt werden. Es sollte der
- gleiche Wert wie beim verwendeten Terminalprogramm gewählt werden.
- Möglich sind 4 bis 40 Kanäle (Default 10).
-
- -C[xx] Sende-/Empfangsanzeige einschalten
-
- Bewirkt im Hostmode die Anzeige des Sende-/Empfangsstatus in der
- rechten oberen Bildschirmecke ('S' für Senden, 'R' für Empfang).
- Wenn mehrere Ports benutzt werden, erfolgt die Anzeige für jeden
- Port getrennt, wobei der Port 0 ganz links steht. Bei KISS bezieht
- sich die Anzeige auf die Verbindung zwischen PC und TNC. Die Anzeige
- funktioniert nur im Textmode und kann mit einem bestimmten
- Farbattribut erfolgen, das dann hexadezimal anzugeben ist.
-
- Beispiel:
-
- TFPCX -C17
- ^ Schrift (hier Weiß)
- ^ Hintergrund (hier Blau)
-
- Nummern der Farbattribute:
-
- 0 Schwarz 4 Rot 8 Dunkelgrau C Hellrot Monochrom:
- 1 Blau 5 Magenta 9 Hellblau D Hell-Magenta
- 2 Grün 6 Braun A Hellgrün E Gelb 07 Normal
- 3 Zyan 7 Weiß B Hell-Zyan F Hellweiß 70 Invers
- ^ ^
- nur als Schriftfarbe
-
- -F<File> Datei zur Parametereinstellung (ohne <File> gilt TFPCX.INI)
-
- Bei Verwendung dieser Option (und nur dann!) wird die Datei während
- der Initialisierung gelesen und im Terminalmode zeichenweise an die
- Firmware gesendet, um eine Voreinstellung der Parameter zu
- ermöglichen. Normalerweise kann diese Option entfallen, weil
- Terminalprogramme selbst eine Initialisierung vornehmen. Die Datei
- wird im aktuellen Verzeichnis gesucht, wenn kein Pfadname angegeben
- wird.
-
- Die Datei kann mit einem normalen Editor erstellt werden und kann
- Kommentare (eingeleitet durch '#' oder ';') und Leerzeilen ent-
- halten. Vor jedem Befehl wird automatisch ein Escape-Zeichen
- gesendet. Das bisher notwendige Zeichen '^' braucht nicht mehr
- angegeben zu werden und wird ignoriert, so daß alte Dateien weiter
- verwendet werden können. Tabulatoren werden wie Leerzeichen
- behandelt und am Zeilenanfang/-ende überlesen. Eine Beispiel-Datei
- ist im Archiv enthalten.
-
- -Ixx Software-Interrupt für TFPCX-Interface (40-FF)
-
- Über den hier angegebenen Software-Interrupt findet die
- Kommunikation zwischen TFPCX und dem Terminalprogramm statt.
- Standardmäßig wird der Interrupt 0xFD verwendet. Eine Änderung ist
- nur nötig, wenn dieser Vektor von anderen Programmen verwendet wird
- oder ein Programm nur mit einer bestimmten Einstellung funktioniert
- (z.B. '-IFF' bei CT (K1EA) und FBB).
-
- -NB Statusblinken ausschalten
-
- Wenn TFPCX ungelesene Informationen oder Statusmeldungen gespeichert
- hat und nicht im Hostmode ist (also im Hintergrund läuft) blinkt in
- der rechten oberen Bildschirmecke ein Rechteck, das z.B. auf einen
- neuen Connect aufmerksam macht. Man kann nun das Terminalprogramm
- starten und auf den Connect reagieren. Dies funktioniert allerdings
- nicht, wenn man aus dem Terminal eine DOS-Shell aufruft und das
- TFPCX dabei (wie z.B. bei SP) im Hostmode bleibt. Das Blinken kann
- mit dieser Option unterdrückt werden.
-
- -ND Disk-Zugriffe bei Senden/Empfang verzögern (Notbehelf)
-
- Falls man Empfangsprobleme bei Disk-Zugriffen hat (Packete werden
- nicht einwandfrei dekodiert) kann man mit dieser Option verhindern,
- daß ein Diskzugriff durchgeführt wird während ein Signal anliegt
- (auch bei SCC, nur im Hostmode). Das führt jedoch zu einem etwas
- 'ungewohnten' Verhalten, weil der Rechner dann so lange zu hängen
- scheint, bis die QRG wieder frei ist. Man sollte diese Option
- deshalb nur im Notfall verwenden. Wenn mit Soft-DCD gearbeitet wird
- muß der Befehl '@C' bereits beim Laden des TFPCX mit der Option '-F'
- aus einem Init-File ausgeführt werden.
-
- -NL Interne Connects (Loopback) ausschalten
-
- Im Normalfall werden alle gesendeten Frames so behandelt, als wenn
- sie auch empfangen worden wären, wodurch interne Connects für
- Testzwecke möglich sind. In einigen Fällen ist das allerdings
- unerwünscht (z.B. bei Tests mit externem Loopback) und kann deshalb
- mit dieser Option verhindert werden. Bei hohem Datenaufkommen läßt
- sich auf diese Weise auch die Belastung des Rechners etwas senken,
- da die gesendeten Frames dann nicht doppelt behandelt werden müssen.
-
- -D Test Modus (Debug)
-
- Diese Option bezieht sich auf die in der Kommandozeile vor dem '-D'
- stehende '-P'-Option und aktiviert für den (die) zugehörigen Port(s)
- einen Test Modus, der bei jedem Interrupt einen Flankenwechsel am
- Eingang des Lautsprechers bewirkt und damit ein Knacken oder einen
- Ton erzeugt.
-
- Der Test Modus dient vor allem zur Ursachenforschung bei Sende- und
- Empfangsproblemen beim Modembetrieb (siehe Anhang 2.1.). Hier muß
- bei 1200 Baud ein 1800 Hz-Ton zu hören sein (Baudrate * 1.5). Der
- Ton sollte halbwegs sauber und ohne Unterbrechungen sein. Geprassel
- entsteht, wenn der Interrupt verzögert wird. Ertönt ein einziges
- Prasseln oder gibt es Unterbrechungen ist der Rechner überfordert.
- Die Grenze ist hier allerdings schwer zu ziehen, ein 'gewisses
- Grundrauschen' muß die Funktion noch nicht beeinträchtigen.
-
- Bei KISS oder einer SCC-Karte kann mit dieser Option überprüft
- werden, ob überhaupt Interrupts erzeugt werden. Diese können ständig
- oder nur im Sende-/Empfangsfall auftreten.
-
- Steht '-D' vor dem ersten '-P', so knackt es im Takt der Systemuhr.
-
-
- 6.3. TFPCX aus dem Speicher entfernen
-
- Mit dem Befehl 'TFPCX -U' läßt sich TFPCX wieder aus dem Speicher
- entfernen.
-
-
- 6.4. Terminalmode
-
- Mit 'TFPCX -T' wird ein einfaches Terminalprogramm gestartet, mit
- dem man auch ohne zusätzliche Terminal-Software arbeiten kann.
- Vorher ist das TFPCX resident zu laden (wie oben beschrieben). Man
- muß das Programm also zweimal mit verschiedenen Parametern aufrufen,
- um in den Terminalmode zu gelangen.
-
- Mit ALT-X wird das Terminalprogramm verlassen. Vorher sollte man mit
- ESC 'MN' den Monitor abschalten, wenn er aktiviert war, weil sonst
- unnötiger Pufferspeicher verbraucht wird, und beim eventuellen Start
- eines Hostmode-Programms Probleme entstehen.
-
-
-
- 7. Installation
-
- Dieser Abschnitt gibt Hinweise zur Installation einiger Programme
- für den Betrieb mit TFPCX. Grundsätzlich muß das TFPCX aktiviert
- werden bevor das Terminalprogramm gestartet wird. Außerdem sind
- meist noch bestimmte Einstellungen in Konfigurationsdateien oder
- -Menüs notwendig. Dagegen sind z.B. Baudraten-Einstellungen in
- diesen Dateien/Menüs für den TFPCX-Betrieb meist belanglos, dafür
- ist die Option '-B' beim Aufruf des TFPCX verantwortlich.
-
- Bei einigen Programmen gibt es Probleme beim Multiport-Betrieb
- (Option '-DM'). In diesem Fall muß diese Option und damit die
- Anzeige von Portnummern entfallen. Bei Befehlen ist aber die
- Portangabe und damit der Multiport-Betrieb trotzdem möglich. Man
- sieht bloß nicht, von wo man connectet wird oder auf welchem Port
- ein Monitor-Frame empfangen wurde. Bei diesen Programmen ist die
- Verwendung des Befehls '@PO' (siehe Abschnitt 8.2.) sinnvoll.
-
- Man sollte beachten, daß das TFPCX einen Teil des Speichers belegt,
- der dem Terminalprogramm dann nicht zur Verfügung steht. Deshalb
- müssen bestimmte Puffergrößen und die Anzahl der Connect-Kanäle
- unter Umständen verringert werden.
-
-
- 7.1. SP (DL1MEN)
-
- Je nach Portanzahl ergeben sich 2 Varianten:
-
- Will man nur einen Port benutzen bietet sich das TFPC-Interface an,
- das ab SP v5.00 unterstützt wird. SP wird in diesem Fall
- entsprechend SP-Manual oder mit dem INSTALL-Programm für TFPCX (oder
- TFPCR)-Betrieb installiert. Die Datei CONFIG.SP (früher SP.CFG) muß
- die Zeile 'CFG=PORT0:5H' enthalten. Im Betrieb gibt es hier kaum
- Unterschiede zwischen TFPCX und TFPCR.
-
- Für Multiport-Betrieb sollte man das DRSI-Interface verwenden. Die
- Datei CONFIG.SP muß dafür die Zeile 'CFG=PORT0:DH' enthalten und
- TFPCX wird mit der Option '-DR' gestartet. Ansonsten braucht man
- sich sich nur daran orientieren, was im SP-Manual zur Installation
- und zum Betrieb mit dem DRSI-PCPA-Adapter gesagt wird, es trifft in
- diesem Fall zum großen Teil auch auf das TFPCX zu, mit folgenden
- Besonderheiten:
-
- - SP-Befehle 'DR' und 'HB' funktionieren nicht, die Parameter werden
- mit den normalen TNC-Befehlen eingestellt mit zusätzlichen Port-
- angaben (siehe Abschnitt 8.1.)
-
- - Die im Abschnitt 8.1. beschriebene Portauswahl bei fehlender
- Portangabe klappt leider bei einigen Befehlen nicht, da sie SP an
- den Monitor-Kanal 0 und nicht an den aktuell eingestellten
- Connect-Kanal sendet, im Zweifelsfall deshalb immer die Portnummer
- angeben
-
- - Befehle 'TP' und '//par' zeigen die richtige Baudrate (keine
- Nummer) an
-
- Beim DRSI-Betrieb verwaltet SP für jeden der maximal 8 Ports eine
- extra QRG, außer auf dem Monitor-Kanal. Die Port-Umschaltung
- erfolgt z.B. durch ESC 'C 1:', auf dem Monitor-Kanal wird damit der
- Unproto-Port gewählt. Der eingestellte Default-Port wird bei einem
- Connect-Befehl automatisch ergänzt, kann aber auch direkt angegeben
- werden.
-
- Das TFPCX kann auch parallel mit TNCs im Hostmode verwendet werden.
- Wie gut das funktioniert ist vor allem vom benutzen Rechner
- abhängig.
-
- Bei SP v6.00 oder früher flankert die QRG-Anzeige evtl. etwas und
- der Connect-Gong klingt anders als beim TNC-Betrieb. Das ist normal
- und kein Grund zur Sorge.
-
- Bei einigen frühen Versionen von SP v7.00 gibt es durch einen Bug
- evtl. Probleme beim Modembetrieb. Ein anderes Problem ergibt sich
- bei dieser SP-Version, wenn man 2 Modems und einen TNC parallel
- verwenden will (kommt sicher selten vor) und dabei das DRSI-
- Interface benutzt. Beim Start von SP erhält man sofort eine Resync-
- Meldung und ein Betrieb ist nicht möglich. Dieses Problem kann durch
- einen Patch der SP.EXE beseitigt werden.
-
- Wenn man SP v7.00 (evtl. auch frühere Versionen) verwendet, sollte
- man nicht mehr als 999 TFPCX-Puffer reservieren (Option '-BU'), da
- SP scheinbar nicht mit 4-stelligen Pufferzahlen zurecht kommt und
- sonst das Senden von Dateien sehr schleppend abläuft. Bei SP v7.50
- wurde dieses Problem behoben.
-
-
- 7.2. GP (DH1DAE)
-
- GP benutzt das TFPCX automatisch, wenn es geladen ist, weshalb im
- Normalfall keine extra Konfiguration nötig ist. Beim Multiport-
- Betrieb sind allerdings folgende Hinweise zu beachten:
-
- - Es muß unbedingt GP ab Version 1.50 verwendet werden. Frühere
- Versionen sind nur mit einem Port komfortabel zu betreiben und
- haben auch Probleme bei höheren Übertragungsraten.
-
- - TFPCX wird mit der Option '-DM' gestartet.
-
- - In der Datei NAMES.GP ist mindestens ein PORT-Befehl zwingend
- erforderlich, weil Connect-Versuche sonst mit einer Fehlermeldung
- abgebrochen werden (siehe GP.DOC).
-
- Beispiel:
-
- PORT0 = DB0BLN,438.450
- PORT1 = DB0BLO,438.300
-
- Mit Hilfe des TFPCX kann GP nun auch mehrere TNCs ansteuern, die
- dazu den KISS-Mode unterstützen müssen (siehe Abschnitt 8.3.).
-
-
- 7.3. THP (DL1BHO)
-
- THP unterstützt das TFPC-Interface (getestet mit v3.03). In der
- Datei CONFIG.PR muß im Abschnitt 'TNC-Konfiguration' für das TFPCX
- die Schnittstellennummer '5' angegeben werden. Im File CMD.PR werden
- standardmäßig einige Befehle aufgerufen, die beim TFPCX zu einer
- Fehlermeldung führen (z.B. 'A' und 'Z'). Am besten ein '#' davor
- setzen (Kommentar).
-
- Multiport-Betrieb mit der Option '-DM' bringt keine Vorteile, da die
- Portnummern nicht richtig angezeigt werden.
-
-
- 7.4. TERM (DL5FBD)
-
- Diese TFPCX-Version arbeitet mit TERM ab v9.71 am besten zusammen.
- Frühere TERM-Versionen benutzen ein anderes Verfahren zum Sendehand-
- shake, das vom TFPCX nicht mehr unterstützt wird.
-
- Wenn man mehrere Ports verwendet, sollte TFPCX mit der Option '-DM'
- geladen werden, sonst ohne. Da TERM die TFPCX-Meldungen nicht selbst
- verarbeitet, gibt es keine Probleme mit den Portnummern.
-
- Nach dem Start von TERM gelangt man mit ALT-P ins Parameter-Menü.
- Dort wird eingestellt:
-
- V24-COMx: 5
- Handshake: S
- Schutzzeiten: 0 (außer BREAK)
-
- Bei dieser Version ist nun der Empfang von #BIN#-Files möglich. Man
- geht dabei wie folgt vor (getestet mit TERM v9.98):
-
- - mit den Befehlen '@M1' und 'E0' den Transparent-Modus ein- und das
- Zeichenecho abschalten
-
- - den BIN-Empfang mit ALT-U starten und die Abfragen (Lesebefehl
- zuletzt) beantworten
-
- - nach der Übertragung mit den Befehlen 'E1' und '@M0' wieder den
- Ausgangszustand herstellen
-
- Weitere Hinweise dazu findet man in der TERM-Dokumentation.
-
-
- 7.5. CT (K1EA)
-
- Das Contest-Programm von K1EA kann nun auch mit dem TFPCX benutzt
- werden (getestet mit CT v6.26). Bei CW-Contesten geht das bisher
- allerdings nur mit KISS oder einer SCC-Karte, da CT sich bei der
- Erzeugung von Morsezeichen sonst nicht mit dem TFPCX verträgt.
-
- Der Start des TFPCX muß mit den Optionen '-DR' und '-IFF' erfolgen.
- Sinnvoll ist auch die Parametereinstellung über die Option '-F'.
-
- In der ersten Dialogbox wird im Punkt 'TNC' der Wert 'Local'
- eingestellt und bei Modembetrieb muß für 'Mode' 'SSB' ausgewählt
- sein. Im Communications Setup wird keine Einstellung vorgenommen (CT
- darf nicht auf den Modem-Port zugreifen). Auf dem QSO-Bildschirm
- wird dann zuerst der Befehl 'DRSI' eingegeben, mit ALT-T der TALK-
- Mode gewählt und einmal ENTER gedrückt. Dann kann man den DX-Cluster
- connecten und im mit ALT-A geöffneten ANNOUNCE-Window die DX-Infos
- beobachten. Den Rest muß man selbst ausprobieren, dabei am besten
- Single Unlimited einstellen, da man als Single Operator
- Einschränkungen unterliegt.
-
-
- 7.6. DIEBOX (DF3AV)
-
- DIEBOX kann über das TFPC-Interface mit dem TFPCX verwendet werden.
- Mit einem einfachen Modem wird man eine Box sicher kaum betreiben,
- aber die Nutzung einer SCC-Karte ist ja durchaus denkbar. Für die
- direkte Kopplung einer Box an einen Digipeater (z.B. RMNC) kann der
- KISS-Mode genutzt und damit ein TNC eingespart werden.
-
- TFPCX muß hier ohne '-DR' gestartet werden, ob '-DM' klappt muß
- selbst getestet werden. Es ist sinnvoll, die Anzahl der Kanäle
- (Option '-CH') und Puffer (Option '-BU') zu erhöhen. Zur DIEBOX-
- Konfiguration kann ich keine Angaben machen, da ich es selbst nicht
- getestet habe.
-
-
- 7.7. WINPR (DG6BI)
-
- WINPR kann ab Version 2.0 ebenfalls mit dem TFPCX verwendet werden,
- weil es das TFPC-Interface unterstützt. Da WINPR unter Microsoft
- Windows läuft, funktioniert dies aber nur mit KISS oder einer SCC-
- Karte (siehe Abschnitt 7.10.) und nur auf einem schnellen Rechner.
- Der Multiport-Betrieb wird von WINPR nicht unterstützt. Die Option
- '-DM' sollte also nicht verwendet werden.
-
- Das TFPCX wird vor dem Start von Windows oder durch Eintrag in der
- Datei WINSTART.BAT geladen. Windows muß im 386 Enhanced Mode laufen.
- In der Datei WINPR.INI sind folgende Einträge erforderlich:
-
- Port = Com5
- TfpcrIrq = 253
-
-
- 7.8. TOP (DF8MT)
-
- Die TOP-Dokumentation geht auch auf das TFPCX ein, so daß ich hier
- nur Neuerungen erwähne. Für den Multiport-Betrieb muß das TFPCX
- anstelle von '-DR' jetzt mit der Option '-DX' gestartet werden.
-
- Unter TOP stellen sich die verschiedenen TFPCX-Ports wie getrennte
- TNCs dar, wobei aufeinanderfolgenden Kanälen genau ein Port zuge-
- ordnet ist. Deshalb muß beim Connect-Befehl auch keine Portnummer
- angegeben werden. Bisher wurde diese Illusion allerdings durch den
- Umstand getrübt, daß Connects von außen immer auf dem untersten
- freien Kanal mit passendem MYCALL ankamen, unabhängig von der im TOP
- gewählten Zuordnung. Mit dem Befehl '@PO' (siehe Abschnitt 8.2.)
- läßt sich das nun verhindern.
-
- Beispiel:
-
- TFPCX soll 2 Ports und 20 Kanäle verwalten, wobei für jeden Port
- jeweils 10 Kanäle vorgesehen sind. Neben der TNC-Konfiguration
- sollte in TOPSET folgender INI-Befehl eingetragen werden:
-
- @PO 00000000001111111111
-
- Außerdem ist das TFPCX mit der Option '-CH20' aufzurufen, da als
- Standard nur noch 10 Kanäle zur Verfügung stehen.
-
-
- 7.9. FBB (F6FBB)
-
- Die F6FBB-BBS-Software unterstützt sowohl das TFPC- (ab v5.15) als
- auch das DRSI-Interface. Ich erläutere hier nur den DRSI-Multiport-
- Betrieb, da dies der allgemeinere Fall ist. Für den Modembetrieb ist
- unbedingt FBB ab v5.15 erforderlich.
-
- TFPCX wird mit den Optionen '-DR' und '-IFF' geladen. Falls mehr als
- 10 Kanäle benötigt werden, ist auch '-CH' (siehe Abschnitt 6.2.3.)
- anzugeben. Die Konfigurationsdatei PORT.SYS muß für den Betrieb mit
- 2 Ports wie folgt aussehen:
-
- # PORT.SYS for FBB 5.15
- #
- #Ports TNCs
- 1 2
- #
- #Com Interface Adress (Hex) Baud
- 7 4 0 4800
- #
- #TNC NbCh Com MultCh Pacln Maxfr NbFwd MxBloc M/P-Fwd Mode Freq
- 1 5 7 0 230 2 1 10 00/60 UDYW 144.650
- 2 5 7 1 230 2 1 10 00/60 UDYW 438.450
-
- TFPCX simuliert 2 TNCs über einen virtuellen COM-Port (COM7). Inter-
- face 4 steht für DRSI, Adresse und Baud werden ignoriert, müssen
- aber angegeben werden. Die Summe der den Ports zugeordneten Kanäle
- (NbCh) darf nicht größer als die Anzahl der vorhandenen TFPCX-Kanäle
- (Option '-CH') sein. Es wird jeweils nur eine Datei INITTNC1.SYS
- bzw. MAINT1.SYS verwendet, in der alle nötigen Parameter einzeln mit
- Portangaben (siehe Abschnitt 8.1.) gesetzt werden. Der 'P'-Befehl
- ist beim TFPCX nicht zur gleichzeitigen Einstellung aller Parameter
- eines Ports benutzbar, wie beim DRSI-TNCTSR-Treiber möglich. Weitere
- Informationen sind der FBB-Dokumentation zu entnehmen.
-
-
- 7.10. MS-Windows, OS/2 u.a.
-
- Das TFPCX stellt beim Modembetrieb hohe Anforderungen an die
- Reaktionszeiten des Systems auf Interrupts (siehe Anhang 2.), welche
- von Microsoft Windows 3.x und IBM OS/2 2.0 nicht erfüllt werden
- (auch wenn es manchem schwer fällt, das zu aktzeptieren). Aus diesem
- Grund reagiert das TFPCX mit einer Fehlermeldung, wenn man es in
- diesen Systemen für Modembetrieb starten will.
-
- Mit einer SCC-Karte ist ein Betrieb möglich. Unter Windows hat dies
- mit 1200 Baud recht gut funktioniert. Allerdings gibt es bei höheren
- Baudraten auch mit SCC-Karten Probleme. Unter OS/2 lief das TFPCX
- weniger gut, ich habe es allerdings nur kurz getestet.
-
- Der KISS-Mode funktioniert bei mir mit bis zu 38400 Baud unter
- beiden Systemen ohne Probleme, da die dabei verwendete COM-
- Schnittstelle von Windows und OS/2 durch Treiber optimal unterstützt
- wird, was bei den SCC-Karten leider (verständlicherweise) nicht der
- Fall ist.
-
- Bei anderen Multitasking-Systemen dürften ähnliche Verhältnisse
- herrschen.
-
-
-
- 8. Betrieb
-
- In diesem Abschnitt werden wichtige Unterschiede und Erweiterungen
- des TFPCX im Vergleich zur TNC-Firmware TF 2.3b erläutert.
-
-
- 8.1. Multiport-Erweiterungen
-
- Die bedeutendste Erweiterung ist sicher die Fähigkeit, mehrere Ports
- und damit Modems und Funkgeräte anzusteuern. Wer nur einen Port
- verwendet braucht sich darum nicht kümmern und kann zum nächsten
- Abschnitt übergehen.
-
- Die TFPCX-Firmware verwaltet insgesamt 8 Ports, die wohl selten alle
- verwendet werden. Auf den nicht benutzten Ports können aber trotzdem
- interne Connects laufen. So kann man z.B. nebenbei seinen CTEXT
- begutachten, ohne damit andere auf dem Digi-Einstieg zu nerven
- (verbreiteter Zeitvertreib).
-
- Jedem Port ist eine Nummer zugewiesen (0-7), wobei die Reihenfolge
- von der Nutzung der Option '-P' beim Start von TFPCX abhängt. Diese
- Portnummer wird vom TFPCX bei Link-Status-Meldungen, im Monitor und
- bei bestimmten Befehlen ('C', 'L' und 'S') angezeigt, so daß eine
- eindeutige Zuordnung möglich ist. Die Anzeige erfolgt nur, wenn beim
- Start von TFPCX die Option '-DR', '-DX' oder '-DM' angegeben wird.
-
- Beispiel:
-
- 1:fm DG0FT to DB0BLN ctl SABM+
- 1:fm DB0BLN to DG0FT ctl UA-
-
- CONNECTED to 1:DB0BLN
-
- Das genaue Format der Meldungen findet man im Anhang 4.2. An welcher
- Stelle die Portnummer auf dem Bildschirm erscheint, hängt von der
- Art der Meldung und vom Terminalprogramm ab.
-
- Bei einigen Firmware-Befehlen (siehe Abschnitt 8.2. und Anhang 1.)
- besteht die Möglichkeit, durch Angabe der Portnummer Port-
- spezifische Parameter einzustellen oder eine Station auf einem
- bestimmten Port zu connecten.
-
- Befehlsformat:
-
- <Befehl> <Port>:[Parameter]
-
- <Port> ist eine Ziffer zwischen 0 und 7, vor dem ':' darf kein
- Leerzeichen stehen.
-
- Beispiele:
-
- C 1:DB0BLN
- T 2:15
-
- Wenn kein Port angegeben wird, der Befehl aber diese Angabe
- benötigt, wird entweder der Port verwendet, auf dem der gerade
- aktive Kanal connectet ist, oder der auf dem Monitor-Kanal einge-
- stellte Unproto-Port. Es gibt jedoch Hostmode-Terminalprogramme, die
- manche Befehle nicht an den Kanal schicken, auf dem sie eingegeben
- wurden, und damit diese Portzuordnung unterlaufen. Im Zweifelsfall
- deshalb immer die Portnummer angeben.
-
- Die Parametereinstellung erfolgt meist in den Konfigurationsdateien
- der Terminalprogramme und muß dort für jeden Port einzeln geschehen.
- Die Datei TFPCX.INI ist ein Beispiel dafür und kann, nachdem man
- seine persönlichen Daten eingetragen hat, auch direkt zur
- Initialisierung verwendet werden (Option '-F', Abschnitt 6.2.3.).
-
- Eingehende Connects werden normalerweise unabhängig vom Port immer
- dem nächsten freien Kanal zugewiesen, auf dem das passende MYCALL
- eingestellt ist. Mit dem Befehl '@PO' (siehe Abschnitt 8.2.) kann
- man aber bei Bedarf eine feste Portzuordnung vornehmen.
-
-
- 8.2. Besonderheiten von Befehlen
-
- Es gibt eine Reihe von Befehlen, die mit der ESC-Taste eingeleitet
- und bei ENTER ausgeführt werden (siehe Anhang 1.). Die Befehle 'A',
- 'H', 'K', 'Z', '@F' und '@K' der TF 2.3b existieren nicht.
-
- Die Parameter 'B', 'O', 'P', 'T', 'W', 'X', '@C', '@D', '@T2', '@T4'
- und '@TA' werden für jeden Port extra eingestellt.
-
- Die internen Timer arbeiten nur mit einer Genauigkeit von +/- 20ms
- bzw. 60ms, wenn nur KISS oder die OptoPcScc-Karte ohne Timer-Port
- verwendet wird, was bei der Einstellung einiger Parameter wichtig
- sein kann. Bei TXTAIL (Befehl '@TA') wird diese Ungenauigkeit aber
- automatisch berücksichtigt.
-
- Nun zu den einzelnen Befehlen:
-
- C Connect
-
- Bei mehreren Connects mit der selben Station wird der eigene SSID
- automatisch bis maximal 15 erhöht, wenn der eingestellte schon
- verwendet wird. Allerdings bleibt das dem Terminalprogramm evtl.
- verborgen und es zeigt den falschen SSID an.
-
- Der C-Befehl kann eine zusätzliche Portangabe enthalten. Fehlt
- diese, wird sie der Link-Liste (siehe '@L') entnommen oder der
- Unproto-Port verwendet, falls kein passender Eintrag existiert.
- Wurde mit dem Befehl '@PO' eine Portzuordnung vorgenommen, dann gilt
- der dem Kanal zugeordnete Port als Default-Port. Auf dem Monitor-
- Kanal wird mit der Portangabe der Unproto-Port ausgewählt, auf dem
- die UI-Frames gesendet werden (Default 0).
-
- Beispiele:
-
- C 1:DB0BLN DB0BLN auf Port 1 connecten
- C 2:TEST \ Monitor-Kanal Unproto-Port 2 und Unproto-ID setzen
- C 2: / nur Unproto-Port 2 setzen
-
- F Frack
-
- Der Frack-Parameter kann alternativ in Sekunden- oder 10ms-Einheiten
- eingegeben werden. Werte kleiner 16 werden in die neue Einheit
- (10ms) umgerechnet.
-
- O MAXFRAME
-
- MAXFRAME wird je Port und je Verbindung einzeln verwaltet. Beim
- Connect wird der Wert des jeweiligen Ports der Verbindung zugewiesen
- und kann dann für diesen Connect unabhängig (von anderen Connects
- auf dem gleichen Port) eingestellt werden.
-
- Das 'dynamische' MAXFRAME der TF 2.3b wurde entfernt.
-
- P P-Persistance
-
- Hier wird auch bei DAMA-Betrieb der non-DAMA-Wert angezeigt aber
- P=255 benutzt.
-
- Wenn der angegebene Parameter zwischen 0 und 7 liegt (Portnummer),
- wird nun nicht mehr der P-Wert neu gesetzt, sondern einige Parameter
- dieses Ports in der Form
-
- <Port> R P W F O N @T2 @T3 T <Baud> @D
-
- angezeigt. Diese Parameterabfrage mußte aus Kompatiblitätsgründen
- zum DRSI-TNCTSR-Treiber eingebaut werden, da sie von SP verwendet
- wird. <Baud> ist die eingestellte Baudrate im 'Klartext', nicht wie
- beim TNCTSR nur eine zugeordnete Ziffer.
-
- Der DRSI-Treiber verwendet diesen Befehl auch zum Setzen der
- Parameter, was aber hier nicht funktioniert. Werden hinter der
- Portnummer weitere Werte angegeben, ignoriert das TFPCX den gesamten
- Befehl.
-
- QRES Reset
-
- QRES setzt das TFPCX lediglich in den Terminalmode zurück (wie
- 'JHOST0') und führt keinen RESET des Rechners durch. Dieser Befehl
- war notwendig, da SP ihn beim DRSI-Befehl 'HB' generiert.
-
- U Unattended Mode (CTEXT)
-
- Dieser Befehl ist vor allem für den Terminalmode wichtig. Bei 'U0'
- werden Linkstatus-Meldungen sofort ausgegeben, auch wenn gerade ein
- anderer Kanal aktiv ist. Bei 'U1' erscheinen diese Meldungen erst
- dann, wenn der entsprechende Kanal mit dem 'S'-Befehl aktiviert wird
- und beim Connect von außen wird ein zusätzlich angebbarer Text
- gesendet.
-
- Die Standardeinstellung 'U2' verhält sich wie 'U1', ermöglicht aber
- außerdem einen Disconnect durch die connectete Station mit dem
- Remote-Kommando '//Q' (oder '//q'). Dabei muß das Kommando am Anfang
- eines Frames stehen.
-
- Der Unattended Mode kann auch eingeschaltet werden, wenn kein CTEXT
- definiert ist. Im Hostmode wirkt sich dieser Befehl nur auf den
- CTEXT aus.
-
- @C DCD-Bearbeitung
-
- TFPCX hat eine Soft-DCD (programmierte Rauschsperre). Bei langsamen
- Funkgeräten kann man den Squelch des Empfängers völlig offen lassen
- und TFPCX entscheidet selbst, ob gerade ein PR-Signal empfangen
- wird.
-
- Die Soft-DCD wird durch den Befehl '@C' gesteuert, mit dem man die
- Ansprechschwelle einstellt. Als Parameter wird eine Zahl von 0 bis
- 63 angegeben. Bei '@C0' ist die Soft-DCD ausgeschaltet (Default) bei
- allen anderen Werten ist sie aktiviert. Je größer der Parameter ist,
- je stärker ist die Soft-DCD angezogen. Zur Erleichterung des
- Abgleichs dient die DCD-Anzeige (siehe Option '-C'). Bei zu kleinen
- Werten flackert die DCD-Anzeige, bei zu großen Werten werden Signale
- nicht mehr richtig und zu langsam erkannt. Am besten den Parameter
- so lange erhöhen und nebenbei QRG abhören, bis die Anzeige stimmt.
- Dabei muß man eventuell einen Kompromiß finden. Ein Richtwert ist
- '@C25'.
-
- Bei SCC-Ports ist ein Abgleich nicht unbedingt erforderlich, alle
- Werte größer 0 aktivieren die Soft-DCD und sind für den Betrieb
- gleichbedeutend. Mich hat allerdings das ständige Flackern der
- Anzeige gestört, und so gibt es die Möglichkeit, auch hier einen
- Abgleich vorzunehmen, der sich aber nur auf die Anzeige auswirkt.
-
- WICHTIG!
-
- Die Soft-DCD erkennt nur PR-Signale der gleichen Baudrate. Auf Digi-
- Einstiegen mit mehreren Geschwindigkeiten darf sie deshalb nicht
- benutzt werden.
-
- Bei KISS übernimmt der TNC die DCD-Bearbeitung und dieser Befehl
- bestimmt lediglich die Zeit (in 10ms-Einheiten), nach der die RX-
- Anzeige verlischt, wenn kein weiteres Byte vom TNC empfangen wird.
-
- @L Linkliste
-
- Mit diesem Befehl wird die interne Linkliste verwaltet, mit der man
- maximal 8 Rufzeichen (mit SSID) einen best. Port zuordnen kann. Die
- Liste wird beim Digipeating (Befehl 'R') verwendet, um den Port zu
- ermitteln, auf dem der zu digipeatende Frame gesendet werden soll.
- Ist dort kein passender Eintrag vorhanden, wird der Frame auf dem
- gleichen Port ausgesendet, auf dem er empfangen wurde.
-
- Syntax:
-
- @L <Port>:<Call> <Port>:<Call> ...
-
- Beispiel:
-
- @L 0:DB0BLN 1:DB0BLO
-
- Mit '@L-' wird die Linkliste gelöscht und '@L' ohne Parameter zeigt
- die Einträge an.
-
- Beim Crossband-Digipeating muß sowohl das Zielcall als auch das Call
- des Absenders in der Linkliste eingetragen sein, da die Verbindung
- sonst nur in einer Richtung funktioniert.
-
- @M Transparent-Modus
-
- Im Terminalmode werden empfangene Steuerzeichen normalerweise umge-
- wandelt (z.B. Control-Z wird als '^Z' dargestellt). Dadurch werden
- die Daten verfälscht, was den Empfang von BIN-Dateien unmöglich
- macht.
-
- Mit dem Befehl '@M1' wird ein Modus aktiviert, bei dem alle Daten
- ohne Veränderung (transparent) an das Terminalprogramm übergeben
- werden, womit nun auch der BIN-Empfang möglich ist.
-
- Im Gegensatz zur Original-TF 2.4 wirkt sich dieser Befehl nicht auf
- die 7/8-Bit-Wandlung aus. Das TFPCX verwendet immer den 8 Bit-
- Zeichensatz.
-
- @PO Portzuordnung
-
- Mit diesem Befehl kann man für jeden Kanal festlegen, ob er von
- allen, nur von einem bestimmten oder von keinem Port aus connectet
- werden kann. Wurde einem Kanal ein bestimmter Port zugewiesen, gilt
- dieser auch als Default-Port beim 'C'-Befehl.
-
- Als Parameter wird eine Zeichenkette übergeben, wobei das 1. Zeichen
- zu Kanal 1 gehört, das 2. Zeichen zu Kanal 2 usw. Bei 10 Kanälen
- besteht die Zeichenkette also im Normalfall aus 10 Zeichen. Werden
- weniger Zeichen angegeben, bleibt die Zuordnung der restlichen
- Kanäle unverändert, ist die Zeichenkette länger, werden die
- überflüssigen Zeichen ignoriert. Folgende Zeichen sind möglich:
-
- '0' bis '7' Connect nur von einem Port möglich (Portnummer)
- '*' Connect von allen Ports möglich
- '-' kein Connect von außen möglich
-
- Beispiele:
-
- @PO 0000011111*****-----
-
- Die Kanäle 1-5 sind nur von Port 0 connectbar, die Kanäle 6-10 nur
- von Port 1, die Kanäle 11-15 sind von allen Ports aus erreichbar und
- die Kanäle 16-20 sind überhaupt nicht connectbar und werden für
- Connects nach außen freigehalten.
-
- @PO **********
-
- Alle Kanäle können von allen Ports connectet werden. Dies ist die
- Standardeinstellung und ist kompatibel zu früheren TFPCX-Versionen.
-
- Eingehende Connects werden dem untersten freien Kanal zugewiesen,
- auf dem das passende MYCALL eingestellt ist und dem entweder der
- Port zugeordnet wurde, von dem der Connect kommt oder der von allen
- Ports connectbar ist ('*'). Gibt es keinen passenden Kanal, wird der
- Connect abgewiesen (BUSY).
-
- @ST Statistik
-
- Mit '@ST <Port>:' werden für den angegebenen Port einige Statistik-
- Werte ausgegeben. Die Werte gelten für alle Connects auf diesem
- Port. Bitte beachten, daß die Zähler nach dem Wert 65535 wieder auf
- 0 zurückgesetzt werden.
-
- Beispiel:
-
- 0 SCC0 TX 87 11 10 RX 547 201 201 ERR 1
- ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^
- 1)2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9)
-
- 1) Portnummer
- 2) Schnittstelle ('NULL', wenn interner Port)
- 3) insgesamt gesendete Frames
- 4) gesendete I-Frames
- 5) bestätigte I-Frames (4)-5) ist verloren gegangen)
- 6) insgesamt empfangene Frames
- 7) empfangene I-Frames
- 8) effektiv empfangene I-Frames (7)-8) REJects)
- 9) aufgetretene Fehler (wird nur bei SCC und KISS angezeigt und nur
- wenn nicht 0)
-
- Mit diesen Werten sind einfache statistische Aussagen möglich. An
- die Portbezeichnung 2) wird bei KISS ein '+' angehängt, wenn SMACK
- aktiviert ist.
-
- Wert 9) bezieht sich bei einem SCC-Port auf die Over- und Underruns
- des SCC-Controllers, die immer dann auftreten, wenn nicht schnell
- genug auf Interrupts reagiert wird. Bei KISS führen Zeichenverluste,
- KISS-Frame- und CRC-Fehler (bei SMACK) zur Erhöhung dieses Wertes.
- Wenn die Fehleranzahl schnell größer wird, ist der Rechner zu
- langsam für die verwendete Baudrate oder bei KISS ist die Verbindung
- zum TNC nicht in Ordnung.
-
- Mit '@ST <Port>:-' werden die Werte gelöscht.
-
- @T4 T2 bei DAMA
-
- Dieser Befehl gibt den T2-Startwert für DAMA-Betrieb an und
- bestimmt die Zeit, die gewartet wird bis ein empfangener Frame
- bestätigt wird.
-
- @TA TXTAIL
-
- TXTAIL kann in 10ms-Einheiten eingestellt werden (0-6000), ist aber
- im Normalfall unter Berücksichtigung von Baudrate und Timer-
- Ungenauigkeit optimal gesetzt (@TA=4 bei 300 Baud, @TA=1 sonst). Bei
- KISS hängt das richtige TXTAIL vom TNC ab, weshalb hier keine
- automatische Einstellung erfolgt.
-
- @U Unproto-Poll
-
- Hiermit wird festgelegt, ob Unproto-Frames mit gesetztem Poll-Bit
- ausgesendet werden (Default) oder ohne.
-
-
- 8.3. KISS
-
- Beim KISS-Betrieb gibt es einige Besonderheiten, auf die an dieser
- Stelle eingegangen wird.
-
- Wenn das TFPCX gestartet wird, muß ein zu verwendender TNC bereits
- eingeschaltet und im KISS-Mode sein. Das TFPCX bietet selbst keine
- Möglichkeit zur Aktivierung von KISS. Der beim TFPCR vorhandene
- Befehl @K existiert hier nicht. Zum Einschalten des KISS-Modes kann
- man das mitgelieferte Programm KISSINIT benutzen.
-
- TFPCX unterstützt die KISS-Erweiterung SMACK (Version 1.0), die die
- Sicherheit vor Übertragungsfehlern verbessert. SMACK wird automa-
- tisch aktiviert, wenn das angeschlossene Gerät dies erlaubt. Mit dem
- Befehl @ST (siehe Abschnitt 8.2.) läßt sich überprüfen, in welchem
- Modus gearbeitet wird (Anzeige bei SMACK z.B. 'COM1+'). SMACK ist
- erst dann aktiv, wenn mindestens je 1 Frame gesendet und empfangen
- wurde.
-
- Die Sende-/Empfangsanzeige bezieht sich bei KISS nicht auf den
- eigentlichen Übertragungskanal, sondern auf die serielle Schnitt-
- stelle zum TNC bzw. gekoppelten Rechner.
-
- Zur Kopplung eines PCs mit einem anderen Rechner (z.B. Digipeater
- und Mailbox) benötigt man lediglich ein Nullmodem-Kabel. Das TFPCX
- arbeitet dabei immer Duplex (Befehl @D hat keine Bedeutung). Die
- Parameter sind entsprechend einzustellen. Die folgenden Ausführungen
- sind vor allem für normalen TNC-Betrieb wichtig.
-
- Im KISS-Mode hat das TFPCX keine direkte Kontrolle über den
- Übertragungskanal, da der TNC dazwischen geschaltet ist. Das TFPCX
- hat keine Möglichkeit festzustellen, ob die Frequenz augenblicklich
- frei ist und wann zu sendende Frames tatsächlich vom TNC übertragen
- wurden, was zu unnötigen Aussendungen führen kann. Dabei sind
- insbesondere zwei Fälle interessant:
-
- - Das TFPCX hat einen Frame an den TNC zur Aussendung übergeben und
- wartet auf die Bestätigung der anderen Station. Falls zu diesem
- Zeitpunkt der Kanal längere Zeit durch eine andere Station (z.B.
- Digi) belegt ist, kann der TNC den Frame nicht senden und das
- TFPCX nimmt nach einer bestimmten Zeit an, daß der Frame verloren
- gegangen ist und wiederholt ihn, obwohl er noch gar nicht gesendet
- wurde. Die Folge ist die unnötige doppelte Aussendung des Frames.
-
- Die Zeit zwischen Aussendung eines Frames und Empfang der
- Bestätigung wird vom TFPCX gemessen und daraus ermittelt, wie
- lange im Mittel auf die Antwort gewartet werden muß. Damit passt
- sich diese Zeit der Kanalbelegung an und derartige Dopplungen
- sollten nur selten auftreten. Durch Ändern des Parameters @A3 kann
- man die Verzögerung bei Bedarf beeinflussen.
-
- - Wenn hintereinander mehrere Frames empfangen werden, können diese
- normalerweise durch einen einzigen Frame bestätigt werden. Dabei
- ergibt sich die Frage, wann das TFPCX davon ausgehen kann, daß
- kein weiterer Frame folgt und die Bestätigung generiert werden
- kann. Beim seriellen Modem oder einer SCC-Karte wird einfach
- solange gewartet, bis die Gegenstation ihre Aussendung beendet hat
- und der Übertragungskanal frei ist.
-
- Bei KISS ist dieses Vorgehen nicht möglich. Hier ist die richtige
- Einstellung des Parameters @T2 besonders wichtig. Er bestimmt die
- Zeit, die nach Empfang eines Frames gewartet wird, bevor ein
- Bestätigungsframe erzeugt wird. Wenn vor Ablauf dieser Verzögerung
- ein weiterer Frame eintrifft, beginnt die Zeitmessung von vorn.
- Der Timer sollte erst ablaufen, wenn kein Frame mehr folgt,
- wodurch alle empfangenen Frames zusammen bestätigt werden. Ist @T2
- zu kurz eingestellt, werden unnötigerweise mehrere Bestätigungen
- gesendet.
-
- Welchen Wert muß @T2 nun erhalten? Die eingestellte Verzögerung
- muß etwas größer als die maximale Sendedauer für einen Frame der
- Gegenstation sein. In Abhängigkeit von der Modem-Baudrate kann man
- folgende Richtwerte angeben:
-
- Baud @T2
-
- 1200 250
- 2400 150 (Default)
- 4800 100
- 9600 50
-
- Diese Angaben gelten für Frames mit 256 Datenbytes und sind recht
- großzügig gewählt. Wer mit den Werten experimentieren will, sollte
- dabei im Monitor beobachten, ob beim Empfang aufeinanderfolgender
- Frames, jeder Frame einzeln mit einem RR-Frame bestätigt wird.
- Falls das nur sehr selten auftritt, ist es aber auch aktzeptabel.
-
- WICHTIG!
-
- Der Default-Wert @T2=150 ist für 1200 Baud-Betrieb zu kurz. Hier
- sollte unbedingt eine größere Verzögerung eingestellt werden.
-
- Bei DAMA wird anstelle von @T2 der Parameter @T4 verwendet. Die
- Standard-Einstellung @T4=1 ist für KISS nicht zu empfehlen. Für
- DAMA gelten ebenfalls die genannten Richtwerte.
-
-
- 8.4. DAMA
-
- Sobald eine Verbindung zu einem DAMA-Master (Digipeater) besteht,
- sendet das TFPCX nur noch dann, wenn es einen Frame vom Master
- empfängt, dann allerdings alle anstehenden Frames auf allen Kanälen.
- Der DAMA-Slave wird jeweils nur für den Port aktiviert, auf dem die
- Verbindung zum Master besteht. Die Connects, die über die anderen
- Ports laufen arbeiten ganz normal ohne DAMA.
-
- Es ist nicht notwendig, für DAMA spezielle Parameter einzustellen.
- Damit ist alternativer Betrieb problemlos möglich. Mit dem 'B'-
- Befehl kann man ermitteln, ob DAMA eingeschaltet (Wert in Klammern
- größer 0). Die vom DAMA-Master empfangenen Frames (nicht die selbst
- gesendeten) erhalten im Monitor den Zusatz '[DAMA]'.
-
- Bei dieser Version erfolgte eine Änderung im DAMA-Slave, wodurch die
- bekannten Meckermeldungen von TheNetNode-Digis bei Multiconnect nun
- kaum noch auftreten sollten, was ich jedoch selbst nicht testen
- konnte.
-
-
-
-
- ANHANG
-
-
-
- 1. Befehlsübersicht
-
- Befehl Parameter Beschreibung
- ------ --------- ------------
-
- * B (120) 0 DAMA-Einschaltung blockiert
- 1-600 DAMA-Timeout-Zeit (Sekunden)
-
- * C Call ... Connect-Weg (Kanal 0: unproto)
-
- D Disconnect
-
- E (1) 0 kein Echo für eingegebene Zeichen
- 1 Echo für eingegebene Zeichen
-
- F (250) 1-15 Startwert für T1 (Sekunden)
- 16-65535 Startwert für SRTT (10ms)
-
- G [0] Information im Hostmode holen
- [1] Status im Hostmode holen
-
- I Call eigenes Rufzeichen
-
- JHOST (0) 0 Terminalmode eingeschalten
- 1 Hostmode eingeschalten
-
- L [0-10] Statusanzeige für die Kanäle
-
- M (N) NIUSC+- Monitor-Betriebsart
-
- N (20) 0-127 Anzahl der Versuche (0 = unendlich)
-
- * O (2) 1-7 Anzahl der unbestätigten Pakete
-
- * P (32) 0-7 Parameterabfrage für angegebenen Port
- 8-255 P-Persistenz Wert für non-DAMA
-
- QRES Rücksetzen in Terminalmode
-
- R (1) 0 Digipeater ausgeschaltet
- 1 Digipeater eingeschaltet
-
- S (0) 0-10 Kanal-Nummer (0 = unproto)
-
- * T (25) 0-127 Wartezeit von PTT ein bis Daten (10ms)
-
- U (2) 0 [Text] Connecttext unterdrücken
- 1 [Text] Connecttext aktiv
- 2 [Text] Connecttext und Remote-//Quit aktiv
-
- V (2) 1 Protokoll Version 1
- 2 Protokoll Version 2
-
- * W (10) 0-127 Zeitschlitz für P-Persistenz (10ms)
-
- * X (1) 0 PTT für Sender unterdrückt
- 1 PTT für Sender freigegeben
-
- Y (10) 0-10 Maximale Anzahl von Verbindungen
-
- @A1 (7) 0-65535 SRTT-Glättung, wenn RTT steigt
- (SRTT'=(A1*SRTT+RTT)/(A1+1))
-
- @A2 (15) 0-65535 SRTT-Glättung, wenn RTT fällt
- (SRTT'=(A2*SRTT+RTT)/(A2+1))
-
- @A3 (3) 2-16 Faktor für T1 (T1=A3*SRTT)
-
- @B Zeigt Anzahl der freien Puffer
-
- * @C (0) 0 Software-DCD aus
- 1-63 Schwellwert für Software-DCD
-
- * @D (0) 0 Full duplex ausgeschaltet
- 1 Full duplex eingeschaltet
-
- @I (80) 0 IPOLL aus
- 1-256 maximale Länge eines IPOLL-Frames
-
- @L Port:Call ... Linkliste eingeben (max. 8 Einträge)
- '-' Linkliste löschen
-
- @M (0) 0 Umwandlung empfangener Steuerzeichen
- 1 Transparent-Modus bei Empfang
-
- @PO ('*') cccccccccc Portzuordnung (je Kanal ein Zeichen)
- c = '0'-'7' Connect nur von Port c möglich
- '*' Connect von allen Ports möglich
- '-' kein Connect von außen möglich
-
- @S Momentaner Link-Status
-
- * @ST Statusanzeige je Port
- '-' Statuszähler rücksetzen
-
- * @T2 (150) 0-65535 Timer T2 (10ms)
-
- @T3 (30000) 0-65535 Timer T3 (10ms)
-
- * @T4 (1) 0-65535 Timer T2 bei DAMA (10ms)
-
- * @TA (1/4) 0-6000 Zeit von Frameende bis PTT aus (10ms)
-
- @U (1) 0 Unproto-Frames ohne Poll
- 1 Unproto-Frames mit Poll
-
- @V (0) 0 Rufzeichencheck abgeschaltet
- 1 Rufzeichencheck eingeschaltet
-
- * Parameter <Port>: möglich
- [] optionale Parameter
- () Standardeinstellungen
- ... mehrere Parameter möglich
-
-
-
- 2. Fehlerbehebung (Modembetrieb)
-
- Bei Problemen sollte man zunächst mal überlegen, woran es liegen
- könnte. Neben dem TFPCX kommen dafür auch das Terminalprogramm, das
- Modem, die SCC-Karte oder die HF-Technik in Frage.
-
- Dieser Abschnitt gilt vor allem für den Modembetrieb.
-
- Das TFPCX stellt an den verwendeten Rechner höherere Anforderungen
- als ein normaler TNC. Werden diese nicht erfüllt, kommt es zu
- Problemen. Zum Verständnis möchte ich erläutern, wie das TFPCX beim
- Empfangen und Senden arbeitet.
-
- Beim Packet Radio werden die Daten seriell und synchron übertragen.
- Die serielle Schnittstelle kann normalerweise nur asynchrone Daten
- mit Start- und Stopbits verarbeiten, beim Packet Radio gibt es diese
- nicht. Damit ist die Schnittstelle auch nicht im herkömmlichen Sinne
- verwendbar. Das TFPCX muß sich deshalb um jedes einzelne Bit
- kümmern, die serielle Schnittstelle wird nur als simples Latch
- benutzt, um jeweils ein Bit zu puffern.
-
- Damit das TFPCX die Daten im vorgegebenen Zeitraster von z.B. 1200
- Bit/s verarbeiten kann, benötigt es ein genaues Zeitnormal. Beim
- Senden reichen dafür 1200 Takte/s, für den Empfang sind beim
- verwendeten Verfahren aber 3600 Takte/s erforderlich, damit eine
- ständige Synchronisierung zum empfangenen Signal möglich ist. Das
- TFPCX benutzt dazu eine programmierte PLL. Die Modem-RX-Datenleitung
- wird in jeder Bitzeit 3 mal abgetastet, ob eine Flanke im
- empfangenen Signal auftrat. Im Idealfall dürfte eine Flanke nur bei
- jedem 3. Abtasten auftreten, durch Schwankungen im Signal
- 'verrutscht' aber dieses Raster von Zeit zu Zeit. Die Richtung in
- der das Signal aus dem Raster läuft kann durch den dreimaligen Test
- erkannt und ausgeglichen werden.
-
- Ich habe als Zeitgeber den in jedem PC enthaltenen Timer-IC benutzt,
- der auch für die Uhrzeit zuständig ist. Der Timer löst 3600 mal/s
- einen Interrupt (Unterrechung des laufenden Programms) aus, was dann
- zum Aufruf einer bestimmten Routine führt, die für Empfang und
- Senden zuständig ist. Es ist klar, daß diese Routine nur dann
- richtig arbeiten kann, wenn sie auch im vorgegebenen Raster ständig
- ohne größere Verzögerungen aufgerufen wird.
-
- Wenn man das TFPCX mit einem angeschlossenen TNC vergleicht, ergibt
- sich bei der gleichen Baudrate etwa eine 30-fache Belastung, macht
- bei 1200 Baud Modembetrieb eine Baudrate von 36000 zwischen TNC und
- Rechner, womit viele PCs schon Probleme haben. Es ist deshalb ein
- großer Unterschied, ob man einen TNC oder das TFPCX benutzt.
-
-
- 2.1. Sende- und Empfangsprobleme
-
- Der verwendete Rechner muß zuerst überhaupt in der Lage sein, die
- angesprochene Zahl von Interrupts zu verkraften. Bei Überlastung
- verlangsamt sich das System extrem oder stürzt sogar ab. Aus
- Erfahrungen kann man etwa folgende Tabelle angeben (ohne Gewähr):
-
- PC XT XT 286 386
- MHz 5 8 12 20
-
- Baud
- 300 * * * *
- 1200 ? ? * *
- 2400 - ? * *
- 4800 - - ? *
-
- * Betrieb möglich
- ? Betrieb eventuell möglich (mit Einschränkungen)
- - Betrieb unmöglich
-
- Es gibt aber auch immer wieder Probleme mit Rechnern, die eigentlich
- schnell genug sind. Es handelt sich dabei vor allem um unsicheren
- Empfang, der häufige REJects zur Folge hat, was dann zur ständigen
- Wiederholung von Frames führt. Die Ursache dafür sind meist
- bestimmte residente Programme, Treiber und Hardwareerweiterungen,
- die längere Zeit verhindern, daß Interrupts auftreten können. Wenn
- dies, während ein Frame empfangen wird, nur einmal fuer ca. 200µs
- passiert, wird dieses Packet verloren gehen. Falls man derartige
- Probleme hat, sollte man das TFPCX mal mit der Option '-D' starten.
- Treten während des Betriebes Unterbrechungen des hörbaren Tones auf,
- deutet dies auf den genannten Aspekt hin.
-
- Häufige Problemquellen:
-
- - Verwenden des Extended (XMS) oder Expanded Memory (EMS) als
- Pufferspeicher für Terminalprogramme (z.B. SP, GP) und Disk-Caches
- (vor allem auf 286ern)
-
- Als Abhilfe muß man verhindern, daß auf diesen Speicher zuge-
- griffen wird, solange mit dem TFPCX gearbeitet wird. Bei SP darf
- man dazu nicht die SPO.EXE und das XMS-Swapping ('SWP=1' in
- CONFIG.SP) verwenden. GP sollte mit der Option '/NOXMS' gestartet
- werden. Den Disk-Cache kann man evtl. trotzdem verwenden, wenn die
- Option '-ND' angegeben wird (siehe Abschnitt 6.2.3.).
-
- - Treiber, die das Hochladen von residenten Programmen ermöglichen
- (z.B. EMM386)
-
- Reicht es nicht aus, wenn man die Maßnahmen aus dem vorigen Absatz
- berücksichtigt, muß auf den EMM386-Treiber evtl. völlig verzichtet
- werden, solange man mit dem TFPCX arbeitet.
-
- - langsame Tastatur-Treiber (KEYB)
-
- Wenn immer dann Frames verloren gehen, wenn man eine Taste drückt,
- sollte man mal einen anderen Tastaturtreiber ausprobieren (z.B.
- CKEYGR.COM von der SP-Disk)
-
- - VGA-Karten und HD-Controller
-
- Manche VGA-Karten sperren vor allem im Grafikmodus (GP) längere
- Zeit den Interrupt. Mir wurde auch berichtet, daß es HD-Controller
- gibt, die Probleme verursachen, wenn man den Controller entfernte,
- lief alles einwandfrei. Hier fällt es schwer, ein praktikables
- Rezept anzugeben. Man sollte es vielleicht mal mit einem
- Terminalprogramm versuchen, daß keine Grafik verwendet bzw. bei
- Problemen mit Diskzugriffen die Option '-ND' verwenden, die
- allerdings gewöhnungsbedürftig ist (siehe Abschnitt 6.2.3.).
-
- Manchmal sind doch gewisse Kompromisse nötig, um mit dem TFPCX
- arbeiten zu können, wer diese nicht eingehen will, muß halt aufs
- TFPCX verzichten. Wer sich wundert, warum das TFPCX plötzlich nicht
- mehr geht, sollte mal nachdenken, ob er vielleicht einen neuen
- Treiber geladen oder etwas anderes verändert hat. Was ich auf alle
- Fälle nicht will ist, daß jemand mit dem TFPCX unnötig Digi-
- Einstiege belastet, weil er jeden Frame erst beim 3. mal hört.
-
-
- 2.2. Probleme mit anderen Programmen
-
- Während das TFPCX aktiv ist, dürfen keine Programme aufgerufen
- werden, die sich am vom TFPCX benutzten Timer vergreifen. Wird dies
- doch getan, kann das System abstürzen, sich extrem verlangsamen oder
- die Systemuhr geht falsch. Zu diesen Programmen zählen z.B.:
-
- - MS-Word 5.0 und 5.5
- - EDIT von MS-DOS 5.0
- - manche Mousetreiber
-
- Bei folgenden Programmen traten ebenfalls Probleme auf, deren genaue
- Ursache unbekannt ist:
-
- - Tastaturtreiber von DR-DOS 6.0 (Tastatur hängt), anderen Treiber
- (z.B. CKEYGR.COM, der mal mit SP vertrieben wurde) verwenden
-
- - Microsoft Mousetreiber (MOUSE.COM), Abhilfe durch anderen Treiber
-
- - IBM VCPI.SYS-Treiber (bei Notebooks verwendet), Entfernen des
- Treibers behebt evtl. das Problem
-
-
- 2.3. Hardwareprobleme
-
- Es gibt einige PCs (vor allem Laptops), die keine voll kompatible
- serielle Schnittstelle haben. Obwohl die Anforderungen hier nicht so
- hoch sind wie beim BayCom, kann es bei größeren Abweichungen auch
- mit dem TFPCX auf solchen Rechnern Probleme geben. Oftmals geht zwar
- der Empfang, nur das Senden klappt nicht. Bisher habe ich derartiges
- von folgenden Rechnern gehört:
-
- - Toshiba 1000XE
- - NEC Multispeed
- - Olivetti M24
-
- Beim TFPCX gibt es die Möglichkeit, das Modem über die LPT-
- Schnittstelle anzuschließen, was als Ausweg denkbar ist.
-
- Laptops und Notebooks unterstützen meist verschiedene Stromsparmodi,
- die dem TFPCX nach einer bestimmten Zeit ohne Tastendruck die be-
- nötigte Rechenleistung entziehen. Bei diesen Rechnern (z.B. Olivetti
- Quaderno) ist es oftmals nötig, das Powermanagment (besonders die
- Absenkung des Prozessortaktes) zu deaktivieren.
-
-
-
- 3. Hardwareanschluß
-
-
- 3.1. Serielle Modems
-
- BayCom-kompatible Modems können ohne Änderung verwendet werden. In
- seltenen Fällen gibt es Probleme durch die stabilere Stromversorgung
- beim TFPCX im Vergleich zum BayCom. Hier liegt die TXD-Leitung
- statisch auf etwa +12V, während BayCom ein Taktsignal auf dieser
- Leitung liefert. Dadurch liegt die Versorgungsspannung des Modems
- etwas höher und der Spannungteiler an Pin 7 des TCM3105 liefert eine
- vom Idealwert abweichende Spannung. In diesem Fall ist ein
- Neuabgleich des Spannungsteilers erforderlich (siehe Modem-
- Dokumentation).
-
- Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, ein Modem (z.B. vom
- DigiCom) über eine LPT-Schnittstelle anzuschließen. Dabei werden 6
- Datenleitungen statisch auf ca. 5V geschaltet, was eventuell zur
- Stromversorgung des Modems verwendet werden kann (Benutzung auf
- eigene Gefahr).
-
- Hier die Anschlußbelegung der Modem-Schnittstellen:
-
- COM-Port
-
- Signal 25pol. 9pol. Bedeutung
-
- DTR 20 4 Sendedaten +/- 12V
- RTS 4 7 PTT, High aktiv, -12V=RX, +12V=TX
- CTS 5 8 Empfangsdaten
- GND 7 5 Masse
- TXD 2 3 +12V für BayCom-Modem
-
- LPT-Port
-
- Signal 25pol. Bedeutung
-
- DATA1-6 2-7 statisch ca. 5V für Modem
- DATA7 8 Sendedaten, TTL-Pegel
- DATA8 9 PTT, High aktiv, 0V=RX, 5V=TX
- BUSY 11 Empfangdaten
- GND 18-25 Masse
-
- Auch Modems mit dem AM7911 können verwendet werden. Dafür muß
- eventuell der TXTAIL-Parameter (Befehl @TA) etwas vergrößert werden.
- Ich will hier noch darauf hinweisen, daß man für andere Baudraten
- auch andere Modems braucht. Eventuell sind auch nur kleine
- Änderungen erforderlich (Quarz tauschen).
-
-
- 3.2. BayCom-USCC-Karte
-
- Die Anschlußbelegung der USCC-Karte muß der zugehörigen
- Dokumentation entnommen werden. Hier wird nur die Nummerierung der
- Ports und die Standardeinstellungen für Modem-Taktversorgung und
- Baudrate aufgeführt:
-
- Port SCC Modem-Takt Baud Modem
-
- SCC0 1A Softclock 1200 AFSK (TCM3105)
- SCC1 1B Softclock 1200 AFSK (AM7911)
- SCC2 2A Disable 9600 Extern
- SCC3 2B DF9IC-Modem 9600 FSK (DF9IC)
-
- Der zweite SCC-Controller (Z8530) muß nicht unbedingt vorhanden
- sein, wenn die entsprechenden Kanäle nicht benutzt werden, der erste
- Controller ist jedoch immer notwendig. Damit kann jetzt auch die
- 9k6-USCC-Karte verwendet werden (Option -PUSCC:<Base>:<IRQ>:31).
-
- Die nächste Tabelle gibt nochmal die genauen Taktquellen für Empfang
- (RxC) und Senden (TxC) und den Kodierungsmode an. Die erste Spalte
- enthält die bei der Option -PUSCC anzugebende Ziffer, die letzten
- geben die äquvivalenten Werte für die Parameter CARRIER und HENNING
- beim BayCom an. Soft-DCD und Duplex-Betrieb wird mit den Befehlen @C
- und @D eingeschaltet.
-
- -P RxC TxC Mode CARRIER HENNING
-
- 1 Softclock DPLL BRG NRZI 0/1 0
- 2 Hardclock DPLL RTxC NRZI 2-4 0
- 3 DF9IC-Modem TRxC RTxC NRZ 1-4 1
-
- BRG Baudratengenerator \ im SCC-Controller
- DPLL Digitale PLL / enthalten
- RTxC \ Anschlüsse des
- TRxC / SCC-Controllers
-
- Bei einigen USCC-Karten gibt es vermutlich Timing-Probleme beim
- Zugriff auf den Datenport der SCC-Controller. Beim TFPCX v2.00
- wurden dadurch vereinzelt sinnlose Daten gesendet. Nach dem
- Herabsetzen des Bustaktes bzw. dem Austausch der SCC-Controller
- durch Original-ZILOG-Typen ließen sich diese Effekte teilweise
- beseitigen. Das TFPCX gibt nun die Sendedaten nicht mehr über den
- Datenport aus, wie das beim BayCom ebenfalls gemacht wird. Ich
- hoffe, daß diese Probleme damit nicht mehr auftreten.
-
-
-
- 4. Informationen für Softwareentwickler
-
-
- 4.1. Programm-Interface
-
- Die Kommunikation zum TFPCX erfolgt über einen Software-Interrupt.
- Es existieren verschiedene Unterfunktionen, die über den Wert im
- Register AH beim Aufruf selektiert werden. Eventuelle Parameter
- werden in AL übergeben. AX enthält bei Rückkehr das Ergebnis oder
- 0xFFFF, wenn eine nicht existierende Funktion ausgewählt wurde. Alle
- zur Eingabe bereitstehenden Zeichen sollten eingelesen werden, bevor
- die nächste Ausgabe gemacht wird. Das TFPCX unterstützt 2
- verschiedene Interfaces, die sich nur wenig unterscheiden.
-
-
- 4.1.1. TFPC-Interface
-
- Unterfunktionen:
-
- AH = 1 Abfrage, ob ein Zeichen zur Eingabe bereit steht
-
- Rückgabe: AX = 0 kein Zeichen bereit
- AX = 1 Zeichen zur Eingabe bereit
-
- AH = 2 Zeicheneingabe (nur aufrufen, wenn Funktion 1 mitgeteilt
- hat, daß ein Zeichen zur Verfügung steht)
-
- Rückgabe: AL Zeichenkode
-
- AH = 3 Ausgabe eines Zeichens
-
- Parameter: AL auszugebendes Zeichen
-
- Drei Bytes nach dem Einsprung in die TFPCX-Interrupt-Routine steht
- der Kennungsstring 'N5NX', anhand dessen der benutzte Interrupt
- ermittelt kann.
-
-
- 4.1.2. DRSI-Interface
-
- Die Implementierung im TFPCX erfolgte anhand von SP, da mir weder
- eine Beschreibung noch der TNCTSR-Treiber selbst zur Verfügung
- stand. Ich konnte mich deshalb nur an der Funktionsfähigkeit im
- Zusammenhang von SP orientieren, Abweichungen vom Original sind
- möglich.
-
- Unterfunktionen:
-
- AH = 0 Eingabe eines Zeichens
-
- Rückgabe: AH = 0 kein Zeichen zur Eingabe bereit
- AH = 1 Zeichen zur Eingabe bereit
- AL Zeichenkode (nur wenn AH = 1)
-
- AH = 1 Ausgabe eines Zeichens
-
- Parameter: AL auszugebendes Zeichen
-
- Rückgabe: AH = 0 kein Zeichen zur Eingabe bereit (nur zur
- Kompatibilität mit TNCTSR-Treiber)
-
- Die Interrupt-Routine beginnt mit folgenden Bytes:
-
- 0x53 0x1E 0xBB 0x?? 0x?? 0x8E 0xDB 0x84 0xE4 0x74 0x20
-
- Der benutzte Interrupt kann ermittelt werden, indem der Anfang aller
- Routinen der Interrupt-Vektoren 0x40 bis 0xFF mit dieser Bytefolge
- verglichen wird, dabei können die Positionen 0x?? beliebige Werte
- annehmen. Dieses Verfahren funktioniert auch mit dem DRSI-TNCTSR-
- Treiber und wird ebenfalls von SP benutzt.
-
-
- 4.1.3. Spezielle Funktionen
-
- Die folgenden Unterfunktionen sind Erweiterungen, die nur beim TFPCX
- existieren. Sie sind bei beiden Interface-Varianten vorhanden.
-
- AH = 0xFB Abfrage von Port- und Kanalanzahl (ab v2.00)
-
- Rückgabe: AL Anzahl der benutzten Ports (0 bis 8)
- AH Anzahl vorhandener Kanäle (4 bis 40)
-
- Die Kanalanzahl wird mit der Option '-CH' eingestellt.
-
- AH = 0xFC Abfrage des Sende-/Empfangsstatus (ab v2.00)
-
- Rückgabe: AL Empfangsstatus (Bit-Nr. = Port)
- AH Sendestatus
-
- Mit dieser Funktion kann eine Sende-/Empfangsanzeige
- durch das Terminalprogramm realisiert werden, da die
- Option -C nur im Textmode funktioniert und für den
- Bildschirmaufbau auch nicht optimal ist. Jedem Port ist
- je ein Bit von AL und AH zugeordnet. Bit 0 (LSB) gehört
- zu Port 0, Bit 1 zu Port 1 usw.. Wenn das jeweilige Bit
- gesetzt ist, wird auf diesem Port gerade empfangen (DCD)
- bzw. gesendet. Bei Duplex-Betrieb können auch beide Bits
- zugleich gesetzt sein. Die Funktion 0xFB gibt in AL die
- Anzahl Ports zurück, die angezeigt werden sollten.
-
- AH = 0xFD Abfrage des TFPCX-Busy-Status (ab v1.11b)
-
- Rückgabe: AX = 0 Busy (freie Puffer < 176)
- AX = 1 nicht Busy
-
- Hiermit ist ein Sendehandshake im Terminalmode möglich.
-
- AH = 0xFE Abfrage der TFPCX-Version (ab v1.01)
-
- Rückgabe: AH = 2 Hauptversionsnummer
- AL = 10 Unterversionsnummer (kein BCD)
-
- Diese Funktion ermöglicht die Unterscheidung des TFPCX
- vom TFPCR (liefert AX = 0xFFFF) und DRSI-TNCTSR (lieferte
- bei einem Test AX = 0). Man sollte prüfen, ob 1<=AH<=20
- gilt und nur in diesem Fall auf das TFPCX schließen.
- Außerdem kann mit dieser Funktion ermittelt werden, ob
- noch eine alte Version verwendet wird, die bestimmte
- Funktionen noch nicht unterstützt.
-
-
- 4.2. Format von Meldungen
-
- Im folgenden werden die Meldungen des TFPCX aufgeführt, die eine
- Portnummer enthalten und damit von der TNC-Firmware abweichen.
- <Port> ist eine Ziffer zwischen 0 und 7. Die Anzeige von <Port>:
- erfolgt nur, wenn das TFPCX mit den Optionen '-DR', '-DX' oder '-DM'
- gestartet wird. Die Monitor-Meldungen bei '-DR' wurden bei dieser
- Version geändert, um unbeabsichtigte Unterschiede zum DRSI-TNCTSR-
- Treiber zu beseitigen.
-
- - Link-Status
-
- BUSY fm <Port>:<Call> via <Digis>
- CONNECTED to <Port>:<Call> via <Digis>
- LINK RESET fm <Port>:<Call> via <Digis>
- LINK RESET to <Port>:<Call> via <Digis>
- DISCONNECTED fm <Port>:<Call> via <Digis>
- LINK FAILURE with <Port>:<Call> via <Digis>
- FRAME REJECT fm <Port>:<Call> via <Digis> (x y z)
- FRAME REJECT to <Port>:<Call> via <Digis> (x y z)
-
- - Monitor (Optionen '-DX' und '-DM')
-
- <Port>:CONNECT REQUEST fm <Call> via <Digis>
- <Port>:fm <Call> to <Call> via <Digis> ctl <Name> pid <Hex>
-
- - Monitor (Option '-DR' und TNCTSR)
-
- CONNECT REQUEST fm <Port>:<Call> via <Digis>
- <Port>: fm <Call> to <Call> via <Digis> ctl <Name> pid <Hex>
- ^
- Leerzeichen
-
- - Rückgabe des Befehls 'C' ohne Parameter
-
- <Port>:<Call> via <Digis>
-
-
- 4.3. Extended Hostmode
-
- Der Extended Hostmode (DG3DBI) ist eine kompatible Erweiterung des
- 'G'-Befehls, die es ermöglicht, mit einem globalen Poll-Befehl
- Auskunft über alle Kanäle der Firmware zu erhalten, auf denen Daten
- vorliegen und die damit als nächstes abzufragen sind. Die Verwendung
- des Extended Hostmode bewirkt besonders bei der Nutzung von vielen
- Kanälen mit sehr unterschiedlichem Datenaufkommen eine Verbesserung
- des Datendurchsatzes zwischen TFPCX und Terminalprogramm.
-
- Die globale Abfrage erfolgt durch einen 'G'-Befehl an den virtuellen
- Kanal 255 (Bytefolge: 0xFF 0x01 0x00 'G'), wobei eventuelle Para-
- meter ignoriert werden. Das TFPCX antwortet darauf mit einer 0-
- terminierten Liste aller Kanäle, die Daten gepuffert haben (Byte-
- folge: 0xFF 0x01 Kanal+1 ... 0x00). Kanal+1 ... ist die Aufzählung
- der jeweils um 1 erhöhten Kanalnummern.
-
- Beispiel:
-
- Die Kanäle 0 (Monitorkanal), 1 und 5 haben Daten vorliegen. Das
- TFPCX antwortet mit:
-
- 0xFF 0x01 0x01 0x02 0x06 0x00
-
- Das Terminalprogramm sollte daraufhin die angegebenen Kanäle solange
- direkt abfragen, bis keine Daten mehr vorhanden sind. Wenn alle
- Kanäle frei sind, wird nur 0xFF 0x01 0x00 geliefert. Beim ersten
- globalen Poll muß geprüft werden, ob eventuell die Fehlermeldung
- "INVALID CHANNEL NUMBER" kommt, was immer dann passiert, wenn der
- Extended Hostmode von der Firmware noch nicht unterstützt wird.
-
-
- 4.4. Bisherige Versionen
-
- Seit der v1.00 wurden folgende Veränderungen vorgenommen:
-
- v1.01
-
- - Hinweis auf ungelesenen Informationen durch blinkendes Rechteck
- wenn kein Hostmode (abschaltbar durch -NB)
- - Basisadresse des Modem-Ports läßt sich explizit setzen
- - TxD-Leitung am Modem-Port für Stromversorgung statisch auf +12V
- geschaltet, Betriebsspannung des Modems beim Entladen ausschalten
- - Standard-TFPCX-Interrupt jetzt 0xFD (vorher 0xFE)
- - Versionsabfrage über TFPCX-Interrupt (AH = 0xFE)
-
- v1.10
-
- - Übergang zur The Firmware v2.3b DAMA (vorher TF v2.1c)
- - Soft-DCD (Abgleich mit Befehl @C)
- - Sende-/Empfangs-Anzeige im Hostmode (abschaltbar durch -NC)
- - Verzögerung von Disk-Zugriffen bei Senden/Empfang als Notlösung
- bei Problemen möglich (-ND)
- - automatisches erhöhen des SSID beim Connect, wenn die gleiche
- Station bereits connectet ist
- - interne Connects möglich
- - setzen von Frack in 1s- oder 10ms-Einheiten (Befehl F)
- - Unattended Mode kann auch ohne CTEXT eingeschaltet werden,
- Fehlermeldung 'NO MESSAGE AVAILABLE' entfernt (Befehl U)
- - 600 Puffer (vorher 400)
- - Bug behoben, der auf 486ern das Entladen unmöglich machte
-
- v1.11
-
- - Befehl Z wieder vorhanden (XON/XOFF für TERM)
- - LPT-Pins DATA1-6 auf 5V geschaltet für Modem-Stromversorgung
-
- v1.11b (inoffiziell)
-
- - Funktion für Sende-Handshake im Terminalmode über TFPCX-Interrupt
- für TERM (AH = 0xFD)
-
- v2.00
-
- - Unterstützung für BayCom-USCC-Karte und maximal 2 Modems (maximal
- 6 Ports, intern 8 Ports)
- - Optionen -PUSCC und -B für USCC-Karte und mehrere Ports erweitert
- - Option -NC entfernt, DCD-Anzeige wird jetzt über -C[xx]
- eingeschaltet (optionales Bildschirmattribut xx)
- - jetzt 20 Kanäle (vorher 10)
- - Emulation des DRSI-TNCTSR-Treibers möglich, zusätzliches Software-
- Interface (-DR)
- - bei Option -DM DRSI-kompatible Meldungen, aber altes Software-
- Interface
- - Ausgabe von Portnummern in Meldungen
- - Parameter B, O, P, T, W, X, @C, @D, @T2, @T4 und @TA werden für
- jeden Port extra verwaltet (Angabe <Port>:)
- - Befehl QRES setzt zurück in Terminalmode
- - Linkliste für Crossband-Digipeating (Befehl @L)
- - Statistik-Framezähler (Befehl @ST)
- - einstellbarer TXTAIL-Parameter (Befehl @TA)
- - Befehl P mit Parameter 0-7 zur DRSI-kompatiblen Parameterabfrage
- (keine Parametereinstellung)
- - Befehl Z wieder entfernt
- - 'dynamisches' MAXFRAME entfernt (Befehl O)
- - Fehlermeldung bei Modem-Betrieb unter Microsoft-Windows (386
- Enhanced Mode)
- - Funktionen zur Abfrage der Port-/Kanalanzahl (AH = 0xFB) und des
- Sende-/Empfangsstatus (AH = 0xFC) über Software-Interrupt
- - Bugs behoben, die zum Pufferüberlauf beim Hintergrundbetrieb und
- zeitweise zu überflüssigen Aussendungen führte
-
- v2.01
-
- - USCC-Sendeprobleme behoben, durch Ausgabe der Sendedaten über
- Controlport (Timing-Probleme beim Datenport weniger USCC-Karten)
- - Option -BU[nnnn] zur Einstellung der Pufferanzahl (Minimum 400,
- Default 600), fehlt die Anzahl wird der max. Wert verwendet
- - Anzahl der Connect-Kanäle über Option -CHnn einstellbar (4-40
- Kanäle, Default 10)
- - Befehl E (Echo) wieder vorhanden (Default 1, Echo ein)
- - Befehl @M für #BIN#-Empfang, @M=0 Umwandlung von empfangenen
- Steuerzeichen (Standard), @M=1 Transparent-Modus (für TERM)
- - Init-File (Option -F) kann Leerzeilen und Kommentare enthalten
- (durch '#' oder ';' eingeleitet), ESC automatisch erzeugt ('^'
- wird ignoriert), Wandlung von TABs in ein Leerzeichen
- - Remote-Kommando '//Q' (wenn U=1 und JHOST=0)
- - Frames werden nur gemonitort, wenn mehr als 256 Puffer frei sind
- (vorher 64 Puffer)
- - Fehlermeldung bei Modem-Betrieb unter OS/2 2.0
- - DRSI-Funktion 1 (Zeichenausgabe) gibt AH=0 zurück (Kompatibilität
- zum TNCTSR-Treiber, der in AH meldet, ob Zeichen zur Eingabe
- bereit stehen)
-
- v2.10
-
- - KISS-Mode (inkl. SMACK) unterstützt (Option -PKISS, max. 4 Ports)
- - Unterstützung für PA0HZP-OptoPcScc-Karte (Option -POSCC), Clock-
- Typen 4 (PA0HZP-Port mit externem Taktteiler) und 5 (PA0HZP-Timer
- für 75 Hz Zeitnormal)
- - BayCom-9k6-USCC-Karte unterstützt (2. SCC-Controller nicht
- ansteuern, wenn nicht benutzt)
- - IRQs für SCC und KISS: 2-5/7, bei AT zusätzlich: 9-12/14-15 (2=9)
- - Meldungen (Monitor und CONNECT REQUEST) beim DRSI-Interface
- (Option -DR) geändert (Inkompatiblitäten mit dem TNCTSR-Treiber
- beseitigt), Option -DX für bisherige modifizierte Meldungen
- - Befehl @PO für wahlweise Portzuordnung (Kanal nur von zugeordnetem
- Port connectbar, Default-Port bei ausgehenden Connects)
- - Interne Connects (Loopback) abschaltbar (Option -NL)
- - TXTAIL (@TA) bei Modem und SCC unter Berücksichtigung von Baudrate
- und Timer-Ungenauigkeit optimal eingestellt (@TA=4 bei 300 Baud,
- @TA=1 sonst), max. Wert für @TA ist 6000 (bei KISS 255)
- - 0 Ports, wenn -P nicht angegeben (kein Default-Port)
- - Option -D bezieht sich auf die vorher stehende Option -P
- - bei DAMA vor dem Pollen auch auf Ablauf von T1 warten (wie TF 2.6)
- - Extended Hostmode (DG3DBI) unterstützt
- - Remote-Kommando '//Q' nur bei U=2 (Default)
- - @ST- löscht auch die ERR-Zähler
- - NET/ROM-Monitor entfernt
- - Default-Parameter F, N, P, R, T, U, @A3, @I, @T2, @T3, @T4 und @TA
- geändert
-
-
-
- 5. Urheberrechte und Nutzungsbedingungen
-
- TFPCX darf zur Verwendung im Amateurfunk als Kopie an Dritte weiter-
- gegeben werden, soweit keine Gebühren erhoben werden. Insbesondere
- ist die Beigabe des TFPCX zu anderer Hard- und Software nur dann
- erlaubt, wenn für das jeweilige Produkt ebenfalls keine Gebühren
- berechnet werden oder mein Einverständnis vorliegt. Es ist nicht
- gestattet, das Programm kommerziell zu nutzen oder zu vertreiben.
- Die Weitergabe muß stets in Form des kompletten Archivs mit allen
- Dateien erfolgen.
-
- Eine Garantie für eine ordnungsgemäße Funktion wird nicht gegeben.
- Der Autor kann nicht für eventuelle Schäden, die durch die Ver-
- wendung von TFPCX entstehen, haftbar gemacht werden (Haftungs-
- ausschluß).
-
- Der Autor des Programms TFPCX ist René Stange (DG0FT). Im TFPCX sind
- Teile der The Firmware 2.3b von NORD><LINK (Urversion von DC4OX,
- DAMA von DL8ZAW, Änderungen von DB2OS, DF2AU, DF7ZE, DK6PX, DL1BHO,
- DL1MEN, DL4YBG, DL9HCJ u.a.) enthalten. Die Entwicklung erfolgte
- anhand des Programms TFPCR v1.60 von DL1MEN.
-
-
-
- 6. Bezugshinweise
-
- Wer Interesse am Programm TFPCX hat, schickt eine leere Diskette mit
- adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag an:
-
- René Stange
- O.-Grotewohl-Ring 34
- 15344 Strausberg
-
- mögliche Disk-Formate: 3½" 720K oder 1.44M (bevorzugt)
- 5¼" 360K oder 1.2M
-
- Wiederverwendbare Umschläge mit Adreßaufkleber sind auch möglich,
- Hauptsache ich muß das Porto nicht selbst bezahlen. Bitte keine
- 'überdimensionalen' Umschläge verwenden, sonst gibt es hier Probleme
- mit dem Briefkasten.
-
- Ich kann weder Software (z.B. Terminalprogramme) noch Hardware
- (BayCom-Modem) mitliefern, die nicht von mir entwickelt wurde. Man
- muß sich in diesem Fall an die entsprechenden Urheber wenden.
-